Budorcas taxicolor taxicolor
HODGSON, 1850
Der Mishmi-Takin ist eine von vier Unterarten des Takins und kommt im südöstlichen Tibet, dem Südwesten der chinesischen Provinz Yunnan sowie in den angrenzenden Teilen des nordöstlichen Indiens und des nördlichen Myanmars vor. In älterer Literatur finden sich Namen wie Rindergämse oder Gnuziege, die auf die fast rinderartige Gestalt der bis zu 2,20 m großen Tiere hindeuten. Tatsächlich gehören sie nach neueren Genanalysen aber zu den Ziegenartigen. Der Mishmi-Takin bewohnt sowohl stetig von Felsen umgebene Lebensräume, als auch Grasländer, Nadelwälder und subtropische Gebiete in Höhen von bis zu 4.000 m. Im Winter wandern die Tiere meist in niedrigere Gebiete ab. Während die Tiere im Sommer Herden mit bis zu 300 Tieren bilden, welche aus Weibchen, Jungtieren und den Männchen bestehen, lösen sie sich im Winter in viele kleinere Herden auf, die dann nur noch drei bis zwanzig Tiere groß sind. Auch ihre Nahrung ist stark jahreszeitlich geprägt. So fressen die Takine im Sommer vor allem Blätter von Sträuchern und Bäumen und ernähren sich im Winter notgedrungen auch von Zweigen und Nadelblättern. Die Art gilt derzeit laut IUCN als gefährdet. Hauptbedrohungen sind die Zerstörung der Lebensräume sowie die Jagd auf die Tiere. Der Mishmi-Takin wird in 5 öffentlichen Einrichtungen in Deutschland und weiteren 35 weltweit gehalten (Zootierliste Stand: 08.07.2024).
Deutschland:
- Augsburg (Zoo)
- Berlin (Tierpark Friedrichsfelde)
- München (Tierpark Hellabrunn)
- Nürnberg (Tiergarten)
- Stuttgart (Wilhelma)
- Wuppertal (Zoo)