Der Nubische Steinbock ist eine auf der Arabischen Halbinsel und im nördlichen Afrika lebende Steinbockart. Er ist nahe mit dem Alpensteinbock verwandt und wird gelegentlich als dessen Unterart geführt. Verglichen mit diesen sind sie etwas kleiner und heller. Sie werden bis zu 75 kg schwer, wobei die Männchen deutlich schwerer sind, als die Weibchen. In der Levante und auf der Arabischen Halbinsel kommen sie in Israel, Jordanien, Saudi-Arabien, Jemen und Oman vor, in Syrien und im Libanon sind sie ausgestorben. In Nordostafrika bewohnen sie die Rotmeerküste Ägyptens, des Sudans und Eritreas. Allerdings ist ihr Verbreitungsgebiet stark zersplittert und fragmentiert. Ihr Lebensraum beschränkt sich auf felsige Wüstenregionen. Weibchen leben in Gruppen von 10 bis 20 Tieren mitsamt ihrem Nachwuchs bis zum Alter von drei Jahren. Männchen leben die meiste Zeit über in Junggesellengruppen oder einzelgängerisch. Hauptbedrohung des Nubischen Steinbocks sind die Bejagung und die Wilderei, hinzu kommt die Verdrängung aus ihren Lebensräumen durch Hausziegen, Kamele oder verwilderte Esel. In einigen Ländern wie Israel und Saudi-Arabien sind sie vollständig geschützt, wobei die Umsetzung der Schutzmaßnahmen oft nur mangelhaft geschieht. In vielen Ländern sind die Populationen auf wenige Tiere abgesunken, aktuelle Zahlen gibt es jedoch nicht. Die IUCN führt die Art als gefährdet. In unseren Zoos ist diese Art nur selten zu sehen. Einziger Deutscher Halter ist der Zoo Magdeburg. Hier leben sie mit Dscheladas vergesellschaftet. Im restlichen europäischen Raum gibt es noch 19 weitere Haltungen (Zootierliste Stand: 01.12.2020).
