(Kuban-Tur)
Capra caucasica
GÜLDENSTÄDT & PALLAS, 1783
Der Westkaukasische Steinbock, auch Kuban-Tur genannt, ist eine wilde Ziegenart aus dem Kaukasus. Er ist näher mit der Bezoarziege verwandt, als mit seinen Ostkaukasischen Vettern. Das Verbreitungsgebiet ist ein nur 4500 km² großes, streifenförmiges Areal entlang der russisch-georgischen Grenze. Seit dem 19. Jahrhundert ist dieses ohnehin schon sehr kleine Verbreitungsgebiet durch menschliche Einflüsse noch weiter zusammengeschrumpft. Offenbar trägt auch die Bastardierung mit benachbarten Ostkaukasischen Steinbocken zu den Gebietsverlusten der Art bei. Gerade in den letzten Jahren sind die Bestände dramatisch gesunken. So leben heute vermutlich weniger als 10.000 Westkaukasische Steinböcke in ihrer Heimat. Von der IUCN wird die Art als stark gefährdet eingestuft. Die wenigen verbliebenen Tiere leben auf Felshängen und Klippen in Höhen von bis zu 4200 m. Im Herbst steigen sie in niedrigere Lagen ab. Ihre Nahrung besteht aus Gräsern, Blättern und Kräutern, wobei Laubnahrung im Winter eine größere Rolle spielt als im Sommer, wenn sie sich vor allem von Gräsern ernähren. In unseren Zoos sind sie nur selten zu finden. 5 Haltungen der bis zu 196 cm großen Tiere sind es in Deutschland und weitere 15 weltweit (Zootierliste Stand: 17.04.2024).
Deutschland:
- Frankfurt (Zoo)