Eulemur rubriventer
(I. GEOFFROY SAINT-HILAIRE, 1850)
Der Rotbauchmaki ist eine Primatenart aus der Familie der Gewöhnlichen Makis innerhalb der Lemuren. Er erreicht eine Kopfrumpflänge von 35 bis 40 Zentimetern, der lange, buschige Schwanz ist mit 43 bis 53 Zentimetern etwas länger als der Rumpf. Wie alle Lemuren sind auch Rotbauchmakis in Madagaskar endemisch. Hier bewohnen sie die Regenwälder im Osten der Insel. Diese Primaten sind kathemeral, das heißt, sie haben keinen ausgeprägten Tag-Nacht-Rhythmus. Ihr Aktivitätsgrad hängt von der Jahreszeit und vom Nahrungsangebot ab. Sie suchen in allen Höhenstufen der Bäume nach Nahrung und kommen gelegentlich auch auf den Boden. Früchte bilden den Hauptbestandteil der Nahrung. Sind keine Früchte verfügbar, fressen sie auch Blüten, Blätter und anderes Pflanzenmaterial. Kleintiere, insbesondere Tausendfüßer, machen einen kleinen, aber wichtigen Bestandteil der Nahrung aus. Rotbauchmakis leben meist in Familiengruppen mit 2 bis 6 Tieren, die sich aus einem Männchen, einem Weibchen und dem gemeinsamen Nachwuchs zusammensetzen. Die Zerstörung ihres Lebensraums durch Brandrodung und Abholzung stellt die Hauptbedrohung für die Art dar. In manchen Regionen werden die Tiere zudem bejagt. Die Populationsdichten sind generell sehr niedrig, und die IUCN schätzt, dass in den vergangenen 24 Jahren (drei Generationen) der Gesamtbestand um mehr als 30 % zurückgegangen ist. Die Art wird deshalb als gefährdet gelistet. In den deutschen Zoos findet man sie insgesamt 5 Mal. Weitere 53 Mal ist sie in den Zoos weltweit vertreten (Zootierliste Stand: 18.08.2024).
Deutschland:
- Berlin (Tierpark Friedrichsfelde)
- Rheine (NaturZoo)
- Saarbrücken (Zoo)
weltweit:
- Apeldoorn (NLD) (Apenheul)
- Plzen (CZE) (Zoo)