(Sclaters Maki)
(Blauaugenmaki)
Eulemur flavifrons
(GRAY, 1867)
Der Türkisaugenmaki, auch Blauaugenmaki oder Sclaters Maki genannt, ist eine Primatenart aus der Familie der Gewöhnlichen Makis. Früher galt er als Unterart des Mohrenmakis, 2008 wurde ihm aber der Status einer eigenständigen Art verliehen. Türkisaugenmakis erreichen eine Kopfrumpflänge von 39 bis 45 Zentimetern. Die Geschlechter weisen wie beim Mohrenmaki einen deutlichen Geschlechtsdichromatismus auf, sind also sehr unterschiedlich gefärbt. Die Männchen sind durchgehend schwarz gefärbt, die Weibchen rotbraun bis rotgrau. Sie bewohnen ein kleines Gebiet im Nordwesten der Insel Madagaskar, wo sie auf der Halbinsel Sahamalaza und den angrenzenden Festlandregionen vorkommen. Lebensraum dieser Art ist die Übergangszone zwischen den feuchten Wäldern im Norden und den trockenen Laubwäldern im Süden. Sie leben in Gruppen von fünf bis sieben Tieren, die von einem dominanten Weibchen angeführt werden. Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus reifen Früchten und Blättern, daneben nehmen sie auch Insekten, Baumsäfte, Blüten, Pilze und gelegentlich kleine Wirbeltiere zu sich. Nachdem er jahrzehntelang verschollen war, wurde der Türkisaugenmaki erst 1983 von französischen Wissenschaftlern wiederentdeckt. Zu den Hauptbedrohungen dieser Art zählen die Zerstörung ihres Lebensraums durch Abholzung und Wanderfeldbau sowie die Bejagung. Ihr Verbreitungsgebiet umfasst weniger als 3000 km² und ist stark zersplittert. Die IUCN listet die Art daher als stark gefährdet. In unseren Zoos findet man die Art nur selten. Einziger deutscher Halter ist der Zoo Köln. Weitere 10 Haltungen sind es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 30.07.2021).
Deutschland:
- Köln (Zoologischer Garten)
weiterer EAZA-Raum:
- Apeldoorn (NLD) (Apenheul)