Symphalangus syndactylus
(RAFFLES, 1821)
Der Siamang ist eine Primatenart aus der Familie der Gibbons, deren größter und schwerster Vertreter er zugleich ist. Die Kopf-Rumpf-Länge dieser Affen beträgt bis zu 90 cm, das Gewicht bis zu 12 kg. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über den Süden der Malaiischen Halbinsel und Sumatra. Es ist somit die einzige Gibbonart, dessen Verbreitungsgebiet sich komplett mit dem anderer Arten wie dem Schwarzhand- und dem Weißhandgibbon überdeckt. Die Art kommt vor allem in Wäldern, sowohl im Flachland, als auch in den Bergen vor. Dabei bewohnt sie Primär-, Sekundär- und sogar selektiv gerodete Wälder. Die Hauptaktivitätszeit liegt in den frühen Morgenstunden. Einziger natürlicher Feind ist der Nebelparder. Um nicht gefressen zu werden, schlafen die Tiere in hohen Bäumen und bilden Gruppen mit Languren. Zur Nahrung des Siamangs gehören Früchte, Blätter, Blumen und Insekten. Von der IUCN wird die Art derzeit als stark gefährdet eingestuft. Gründe hierfür sind vor allem der Verlust von Lebensraum und die immer kleiner werdenden Populationen. Die Wälder, in denen die Art vorkommt werden legal und illegal gerodet um die Flächen später landwirtschaftlich zu nutzen. So ist alleine auf Sumatra zwischen 1995 und 2000 rund 40 % des Lebensraumes der Tiere verschwunden. Als wäre dies nicht genug sorgen die Rodungen für häufigere Feuer, durch die es eine hohe Jungtiersterblichkeit gibt, welche mittlerweile höher als die Geburtenrate ist und die Tiere werden bejagt um sie für die traditionelle asiatische Medizin zu nutzen. In Deutschland kann man die Art in 9 öffentlichen Einrichtungen sehen, weitere 60 sind es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 23.08.2023).
Deutschland:
- Berlin (Zoologischer Garten)
- Dortmund (Zoo)
- Hodenhagen (Serengeti-Park)
- München (Tierpark Hellabrunn)
weiterer EAZA-Raum:
- Arnhem (NLD) (Burgers Zoo)