Weißhandgibbon

(Lar)
(kein Unterartenstatus)
Hylobates lar
(LINNAEUS, 1771)

Infos

Allgemeine Informationen

Der Weißhandgibbon, auch Lar genannt, ist eine Primatenart aus der Familie der Gibbons. Die bis zu 58 cm großen Gibbons sind vom südlichen China und dem östlichen Myanmar über Thailand bis über die gesamte Malaiische Halbinsel verbreitet. Die Ausnahme bildet hier ein kleines thailändisch-malaysisches Grenzgebiet, wo der Schwarzhandgibbon die Art vertritt. Darüber hinaus findet man ihn im Norden der Insel Sumatra. Insgesamt gibt es vier Unterarten des Weißhandgibbons. Bewohnt werden meist tropische Tieflandregenwälder. Gemischte Laubbambuswälder, immergrüne, halbimmergrüne und feucht-immergrüne Wälder und sogar Moor- und Sumpfwälder zählen zu ihrem Lebensraum. Dabei findet man die Tiere oft in den höchsten Etagen der Bäume wo sie die meiste Zeit des Tages mit Ruhen oder der Futtersuche beschäftigt sind. Generell leben sie in monogamen Paaren mit bis zu vier Jungtieren pro Gruppe. Zur Nahrung zählen Feigen und andere kleine süße Früchte, junge Blätter, Knospen, Blumen, Triebe, Beeren, Reben und Ranken aber auch Insekten und Vogeleier. Die größte Bedrohung für die Art ist die Jagd für den Verzehr und den Haustierhandel. Sie ist je nach Region unterschiedlich stark ausgeprägt und wird selbst in Naturschutzgebieten praktiziert. Zudem stellt der Lebensraumverlust durch Straßenbau, Waldrodung und die sich ausbreitende Landwirtschaft eine weitere Bedrohung dar. Die IUCN listet die Art daher als stark gefährdet. In unseren Zoos gehört der Weißhandgibbon zu den am häufigsten gezeigten Gibbonarten. Tiere ohne Unterartenstatus gibt es derzeit in 27 öffentlichen Einrichtungen in Deutschland und weiteren 222 weltweit (Zootierliste Stand: 17.09.2024).