Propithecus coquereli
(GRANDIDIER, 1867)
Der Coquerel-Sifaka ist eine Primatenart aus der Familie der Indriartigen innerhalb der Lemuren. Er ist zu Ehren des französischen Naturforscher Charles Coquerel benannt und galt ehemals als Unterart des Larvensifakas. Coquerel-Sifakas erreichen eine Kopfrumpflänge von 42 bis 50 Zentimeter, hinzu kommt noch der 50 bis 60 Zentimeter lange Schwanz. Sie zählen damit zu den kleineren Sifakaarten. Wie alle Lemuren kommen Coquerel-Sifakas nur auf Madagaskar vor, sie bewohnen dort ein relativ kleines Gebiet im Nordwesten dieser Insel. Ihr Lebensraum sind trockene Laubwälder, manchmal sind sie auch in Mangroven zu finden. Diese Primaten sind tagaktive Baumbewohner, die sich im Geäst senkrecht kletternd fortbewegen, dank ihrer kräftigen Hinterbeine aber auch gut springen können. Sie leben in Gruppen von drei bis zehn, meist vier oder fünf, Tieren. Sie sind Pflanzenfresser, die sich vorwiegend von Blättern und Knospen ernähren. In der Regenzeit fressen Coquerel-Sifakas auch Rinde, Blüten und Früchte. Die Hauptbedrohung für die Coquerel-Sifakas stellt die Zerstörung ihres Lebensraums durch Umwandlung in Viehweiden und durch die Holzkohleerzeugung dar. Aber auch die Bejagung stellt mittlerweile eine Bedrohung dar. Die IUCN schätzt, dass die Gesamtpopulation in den letzten 30 Jahren (drei Generationen) um mehr als 50 % zurückgegangen ist, und listet die Art als stark gefährdet. Die Art wird erst seit 2021 im EAZA-Raum gehalten. Insgesamt sind es 3 Zoos, die diese Primaten zeigen, zwei in Deutschland (Köln und Berlin) und einer in England (Chester) (Zootierliste Stand: 12.01.2021).
Deutschland:
- Köln (Zoologischer Garten)