(Gelbbrustkapuziner)
Sapajus xanthosternos
(WIED-NEUWIED, 1826)
Der Gelbbrust-Kapuzineraffe, kurz Gelbbrust-Kapuziner genannt, ist eine Primatenart aus der Unterfamilie der Kapuzineraffen innerhalb der Neuweltaffen. Es handelt sich um mittelgroße Primaten mit einer Kopfrumpflänge von 36 bis 42 cm. Gelbbrust-Kapuziner kommen nur in den Küstenwäldern im östlichen Brasilien vor, ihr Verbreitungsgebiet umfasst Teile des Südens des Bundesstaates Bahia und eventuell angrenzende Gebiete von Minas Gerais. Gelbbrust-Kapuziner sind wie alle Kapuzineraffen tagaktive Baumbewohner, wo sie sich eher in der mittleren und unteren Kronenregion aufhalten. Sie leben in Gruppen von 10 bis 30 Tieren, die sich aus mehreren Männchen und Weibchen und dem gemeinsamen Nachwuchs zusammensetzen. Sie sind Allesfresser, die sich vor allem von Früchten und Insekten ernähren. Gelbbrust-Kapuziner zählen zu den am stärksten bedrohten Primatenarten. Der Hauptgrund dafür liegt in der großflächigen Zerstörung ihres Lebensraums, die atlantischen Küstenwälder wurden zu einem Großteil gerodet und existieren nur mehr in Form kleiner Überreste. Eine weitere Gefahr stellt die Bejagung dar. Die IUCN schätzt, dass innerhalb der letzten drei Generationen (48 Jahre) die Gesamtpopulation um mehr als 80 Prozent zurückgegangen ist. Die Art wird in der Roten Liste der IUCN als vom Aussterben bedroht geführt. In den Zoos im EAZA-Raum kann man sie insgesamt 33 Mal finden, 7 Mal davon in Deutschland (Zootierliste Stand: 20.01.2022).
Deutschland:
- Berlin (Tierpark Friedrichsfelde)
- Frankfurt (Zoo)
- Köln (Zoologischer Garten)
- Magdeburg (Zoo)
- Münster (Allwetterzoo)
weiterer EAZA-Raum:
- Apeldoorn (NLD) (Apenheul)
- Overloon (NLD) (Zooparc)
- Zürich (CHE) (Zoo)