(Schwarzer Klammeraffe)
Ateles paniscus
(LINNAEUS, 1758)
Der Rotgesicht-Klammeraffe ist eine im nordöstlichen Südamerika lebende Primatenart aus der Familie der Klammerschwanzaffen. Sie zählen zu den größten Vertretern der Klammeraffen und erreichen eine Kopfrumpflänge von bis zu 63 Zentimetern, der Schwanz ist länger als der Körper und kann bis zu 80 Zentimeter messen. Der lange Schwanz ist als Greifschwanz ausgebildet, er ist am hinteren Ende an der Unterseite unbehaart. Ihr Verbreitungsgebiet umfasst Guyana, Suriname, Französisch-Guayana und den Nordosten Brasiliens nördlich des Amazonas. Der Lebensraum sind Wälder und hier vor allem Regenwälder. Diese Primaten sind Baumbewohner, die sich vorwiegend in der oberen Kronenschicht aufhalten. Wie alle Klammeraffen sind sie tagaktiv. Sie sind schnelle und geschickte Kletterer, die sich auf allen vieren oder schwinghangelnd fortbewegen. Dabei setzen sie den Greifschwanz so wie eine Gliedmaße ein. Rotgesicht-Klammeraffen leben in Gruppen von etwa 20 bis 30 Tieren, die sich bei der täglichen Nahrungssuche meist in kleinere Untergruppen aufteilen und zur Nachtruhe wieder zusammenkommen. Sie ernähren sich vorwiegend von Früchten. In geringem Ausmaß nehmen sie auch Blätter und andere Pflanzenteile zu sich. Rotgesichtklammeraffen sind auf intakte Primärwälder angewiesen und reagieren darum empfindlich auf menschliche Störungen. Hauptgefahr stellt neben der Zerstörung des Lebensraums die Bejagung wegen ihres Fleisches dar. Verschärft werden diese Faktoren durch die sehr niedrige Fortpflanzungsrate. Insgesamt wird die Art von der IUCN als gefährdet gelistet. In den Zoos Deutschlands fehlt die Art aktuell komplett. Insgesamt 16 Haltungen sind es im übrigen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 13.08.2021).
weiterer EAZA-Raum:
- Overloon (NLD) (Zooparc)