Wollaffe

(kein Unterartenstatus)

Lagothrix lagotricha

(HUMBOLDT, 1812)

Wollaffe (kein Unterartenstatus)

Infos

Allgemeine Informationen

Der Wollaffe ist eine Art aus der Familie der Klammerschwanzaffen innerhalb der Neuweltaffen. Es handelt sich um eine relativ große, mit dichtem, wolligem Fell bedeckte Art aus dem nordwestlichen Südamerika. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Kolumbien über das westliche Amazonasbecken bis nach Bolivien und das östliche Peru. Ihr Lebensraum sind Wälder, meist bewohnen sie tief gelegene Primärwälder. Im Gebirge kommen sie bis in eine Höhe von 3000 Metern vor. Früher wurden alle Tiere zu einer Art zusammengefasst, heute werden vier Arten unterschieden. Wollaffen erreichen eine Kopfrumpflänge von rund 50 bis 70 Zentimetern, der Schwanz wird 60 bis 70 Zentimeter lang. Sie sind tagaktive Baumbewohner, die meist im oberen Kronenbereich leben. Am Boden gehen sie mit den Hinterbeinen und strecken den Schwanz zur Balance nach hinten. Die Nahrung der Wollaffen besteht vorwiegend aus reifen Früchten (rund 70 %). Sind diese nicht verfügbar, nehmen sie auch Blätter, Samen und andere Pflanzenteile zu sich, manchmal auch Insekten und sogar kleine Wirbeltiere. Wollaffen leben in Gruppen von 10 bis 70 (meist 20 bis 33) Tieren zusammen. Die Gruppen setzen sich oft aus mehreren Familienverbänden zusammen. Manchmal teilen sie sich zur Nahrungssuche auf, insgesamt ist der Zusammenhalt in der Gruppe aber relativ hoch. Das Fleisch der Wollaffen gilt mancherorts als Delikatesse, deswegen werden sie gejagt. Aufgrund der Tatsache, dass sie sich nur langsam vermehren und einen relativ ungestörten Lebensraum benötigen, sind sie in einigen Regionen selten geworden. Die IUCN listet alle vier Arten als gefährdet oder bedroht. In unseren Zoos sind Wollaffen nur selten zu finden. Einziger deutscher Halter ist der Zoo Dresden. Daneben gibt es 8 weitere Halter im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 24.07.2021).

Hier habe ich diese Tiere bereits fotografieren können

weiterer EAZA-Raum:

- Apeldoorn (NLD) (Apenheul)


Galerie: