(Goldkopf-Löwenaffe)
Leontopithecus chrysomelas
(KUHL, 1820)
Das Goldkopf-Löwenäffchen ist eine Primatenart aus der Gattung der Löwenäffchen innerhalb der Familie der Krallenaffen. Es kommt nur in einem kleinen Gebiet in der südlichen Küstenregion des brasilianischen Bundestaates Bahia vor. Dort bewohnt es vorwiegend tropische Wälder. Die bis zu 29 cm großen Primaten sind Baumbewohner und halten sich meist in einer Höhe von drei bis zehn Metern auf. Sie sind tagaktiv und schlafen nachts meist in Baumhöhlen. Goldkopf-Löwenäffchen leben in Familiengruppen von zwei bis acht Tieren, die sich meist aus einem erwachsenen Paar und ihrem Nachwuchs zusammensetzen. Manchmal befinden sich in diesen Gruppen auch mehrere erwachsene Weibchen, wobei sich dann aber nur das dominateste Weibchen fortpflanzt. Die Tiere sind Allesfresser und ernähren sich sowohl von Insekten, Spinnen und kleinen Wirbeltieren als auch von pflanzlichem Material, vorwiegend Früchten. Der Lebensraum der Goldkopf-Löwenäffchen ist besonders stark von Rodung und Zersiedlung betroffen. Neben der Zerstörung des Lebensraumes war auch die illegale Jagd, um sie zu Haustieren zu machen, für die Art bedrohend. In den 1980er Jahren wurde ein intensives Zucht- und Wiederansiedlungsprogramm gestartet, dass dazu führte, dass sich die Bestände wieder deutlich erholten. Heute wird die Gesamtpopulation wieder auf etwa 6.000 bis 15.000 Tiere geschätzt. Trotzdem stellt die Zerstückelung ihres Verbreitungsgebietes weiterhin ein Problem dar, sodass die IUCN die Art weiterhin als stark gefährdet listet. In Deutschland wird das Goldkopf-Löwenäffchen in insgesamt 16 öffentlichen Einrichtungen gehalten. Weitere 88 sind es im übrigen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 25.02.2022).
Deutschland:
- Karlsruhe (Zoologischer Stadtgarten)
- Magdeburg (Zoo)
- Münster (Allwetterzoo)
- Stuttgart (Wilhelma)
- Wuppertal (Zoologischer Garten)
weiterer EAZA-Raum:
- Apeldoorn (NLD) (Apenheul)
- Rhenen (NLD) (Ouwehands Dierenpark)
- Plzen (CZE) (Zoo)