Saguinus labiatus
(É. GEOFFROY SAINT-HILAIRE, 1812)
Der Rotbauchtamarin ist eine Primatenart aus der Familie der Krallenaffen. Er kommt in derzeit drei anerkannten Unterarten im westlichen Amazonasbecken n Südamerika vor. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich dabei im westlichen Brasilien zwischen den Flüssen Rio Madeira und Rio Purus und reicht bis nach Bolivien und Peru. Während zwei der drei Unterarten dort zu finden sind, bewohnt der Thomas-Rotbauchtamarin, die dritte Unterart, ein von den übrigen Populationen getrenntes Verbreitungsgebiet zwischen dem Rio Japurá und dem Rio Solimoes. Allen gemein ist, dass sie ausschließlich im tropischen Regenwald vorkommen. Die bis zu 30 cm großen Krallenaffen sind tagaktive Baumbewohner, die in Gruppen von 2 bis 10 Tieren leben und feste Territorien bewohnen. Die Gruppen bestehen aus einem oder mehreren Weibchen, einem oder mehreren Männchen und dem zugehörigen Nachwuchs. Rotbauchtamarine sind Allesfresser, die sich aber vorrangig von Früchten und Nektar ernähren. Daneben werden auch Insekten und manchmal Vogeleier gefressen. Innerhalb der Gruppen pflanzt sich meist nur das dominante Weibchen fort, welches sich mit allen Männchen paart. Es kommen wie bei den meisten Krallenaffen vorwiegend Zwillinge zur Welt, um die sich dann die gesamte Gruppe kümmert. In Teilen des Verbreitungsgebietes ist die Art durch Waldrodungen gefährdet. Insgesamt stuft die IUCN den Rotbauchtamarin aber derzeit noch als nicht gefährdet ein. In unsern Zoos ist die Art recht gut vertreten. 8 öffentliche Haltungen gibt es in Deutschland und weitere 53 sind es weltweit (Zootierliste Stand: 28.02.2024).
weltweit:
- Plzen (CZE) (Zoo)
- Rhenen (NLD) (Ouwehands Dierenpark)