Callimico goeldii
(THOMAS, 1904)
Der Springtamarin ist eine Primatenart aus der Familie der Krallenaffen. Er gehört nicht wie der Name vermuten lässt zu der Gattung der Tamarine, sondern nimmt eine Sonderstellung ein, die sich in einigen für die Krallenaffen einzigartigen Merkmalen zeigt. Springtamarine sind kleine Affen mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 21 bis 23 cm. Hinzu kommt ein 25 bis 32 cm langer Schwanz. Springtamarine leben im westlichen Amazonasbecken. Ihr Verbreitungsgebiet umfasst den äußeren Westen Brasiliens, das südlich des Rio Caqueta gelegene Gebiet in Kolumbien, das östliche Peru und das Departamento Pando im nördlichen Bolivien. Hier leben sie vor allem in Wäldern, vorwiegend Primärwäldern und Bambuswäldern. Von Menschen berührte Gebiete meiden sie oft. Die Tiere leben in Gruppen von sechs bis acht Tieren, welche aus einem Männchen, einem bis zwei Weibchen und dem gemeinsamen Nachwuchs bestehen. Sie ernähren sich von Früchten, Baumsäften, Pilzen, Insekten und kleinen Wirbeltieren. Springtamarine beanspruchen ein relativ großes Territorium und kommen selten in die Nähe anderer Gruppen, darum treten sie generell nicht sehr häufig auf. Die Abholzung der Regenwälder stellt eine Bedrohung dar, ebenso die Bejagung für den Schwarzmarkt. Die IUCN listet die Art als gefährdet. In unseren Zoos findet man den Springtamarin in insgesamt 19 deutschen Einrichtungen und weiteren 85 im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 04.03.2022).
Deutschland:
- Augsburg (Zoo)
- Berlin (Zoologischer Garten)
- Frankfurt (Zoo)
- Karlsruhe (Zoologischer Stadtgarten)
- Magdeburg (Zoo)
- Münster (Allwetterzoo)
- Neuwied (Zoo)
- Stuttgart (Wilhelma)