(Weißbüschelaffe)
(Weißohr-Pinselaffe)
Callithrix jacchus
(LINNAEUS, 1758)
Das Weißbüscheläffchen, auch Weißbüschelaffe oder Weißohr-Pinselaffe genannt, ist eine Primatenart aus der Familie der Krallenaffen. Die bis zu 25 cm großen Tiere bewohnen das nordöstliche Brasilien, wo ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet einst von Maranhao bis zum Nordufer des Rio Sao Francisco reichte. Mittlerweile sind sie aber auch in anderen Regionen Brasiliens heimisch. Ihr Lebensraum sind Wälder, wobei sie verschiedene Waldtypen nutzen und auch auf Plantagen und in Parkanlagen zu finden sind. Wie alle Krallenaffen sind auch Weißbüscheläffchen tagaktiv. Nachts schlafen sie in Baumhöhlen oder im Lianendickicht. Sie leben in Gruppen von zwei bis 15 Tieren, welche oft um ein fortpflanzungsfähiges Paar organisiert sind. Die Nahrung besteht vorwiegend aus Baumsäften und Insekten. Sie sind dank ihrer spezialisierten Zähne in der Lage, Löcher in die Baumrinde zu nagen um an die Säfte zu gelangen. In geringerem Ausmaß werden aber auch Früchte, Samen, Blüten, Pilze, Schnecken, kleine Wirbeltiere und Eier gefressen. Seit den 1960er Jahren wurden Weißbüscheläffchen gefangen und in Tierversuchen eingesetzt oder zu Heimtieren gemacht. Als Labortiere zählen sie bis heute zu den am häufigsten eingesetzten Primaten, werden allerdings mittlerweile eigens hierfür gezüchtet und nicht mehr aus der Natur entnommen. Zur Haltung als Haustier werden sie aber weiterhin gefangen. Auch die Zerstörung des Lebensraumes stellt mancherorts eine Bedrohung dar. Insgesamt ist die anpassungsfähige Primatenart allerdings derzeit nicht gefährdet. In unseren Zoos findet man das Weißbüscheläffchen häufig. 52 öffentliche Haltungen sind es in Deutschland und weitere 298 sind weltweit (Zootierliste Stand: 15.01.2024).
Deutschland:
- Frankfurt (Kobelt-Zoo)
- Göppingen (Der kleine Tierpark)
- Kleve (Tiergarten)
- Landau (Reptilium)
- Straubing (Tiergarten)
- Überlingen-Bambergen (Haustierhof Reutemühle)