(Zwergseidenaffe)
(kein Unterartenstatus)
Cebuella pygmaea
(SPIX, 1823)
Das Zwergseidenäffchen ist eine Primatenart aus der Familie der Krallenaffen. Es ist mit einer Körperlänge von gerade einmal 12 bis 15 cm und einer Schwanzlänge von maximal 23 cm der kleinste Vertreter der Eigentlichen Affen und lebt im westlichen Südamerika. Hier bewohnen sie tropische Regenwälder vor allem zeitweise überflutete Tieflandregenwälder, aber auch Terra-Firme-Wälder, Bambusbestände, Lianendickichte und Sekundärwälder. Zwergseidenäffchen sind tagaktive Baumbewohner. Als Schlafplätze dienen ihnen Pflanzendickichte und seltener Baumhöhlen. Sie leben in Gruppen von zwei bis neun Tieren zusammen. Gruppen setzen sich aus ein bis zwei Männchen, ein bis zwei Weibchen sowie den Jungtieren zusammen. Gibt es mehrere Weibchen, erringt eines die Dominanz über die Gruppe und ist auch das einzige, das sich fortpflanzt. Die Nahrung der Zwergseidenäffchen besteht vorwiegend aus Baumsäften (60 bis 80 %) und Kleintieren (12–16 %). Wie alle Marmosetten sind sie dank der spezialisierten Zähne im Unterkiefer in der Lage, Löcher in die Baumrinde zu nagen, um so an die Nahrungsquelle zu gelangen. Aufgrund ihrer hohen Fortpflanzungsrate und ihrer relativen Anspruchslosigkeit in Bezug auf den Lebensraum sind Zwergseidenäffchen nicht bedroht. Die IUCN listet die Art daher als nicht gefährdet. Auch in unseren Zoos sind Tiere ohne Unterartenstatus recht häufig vertreten. Man findet sie in insgesamt 18 deutschen Zoos und in weiteren 117 öffentlichen Haltungen im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 22.10.2021).
Deutschland:
- Augsburg (Zoo)
- Landau (Zoo)
- Straubing (Tiergarten)
- Stuttgart (Wilhelma)
- Worms (Tiergarten)