(Gabun-Zwergmeerkatze)
Miopithecus ogouensis
KINGDON, 1997
Die Nördliche Zwergmeerkatze ist eine Primatenart aus der Familie der Meerkatzenverwandten. Sie ist systematisch erst seit 1997 als eigenständige Art von der Südlichen Meerkatze getrennt. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich im mittleren Afrika und umfasst den Süden Kameruns, Äquatorialguinea, Gabun, die Republik Kongo und die angolanische Exklave Cabinda. Ihr Lebensraum sind dabei Flusswälder und andere Wälder in Wassernähe. Die Tiere erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 45 cm und ein Gewicht von bis zu 1,4 kg. Damit sind sie die kleinsten Altweltaffen. Nördliche Zwergmeerkatzen sind tagaktive Baumbewohner, können aber auch gut schwimmen. Sie leben in großen Gruppen von 60 bis 100 Tieren, die aus etwa doppelt so vielen Weibchen wie Männchen bestehen. Zur Nahrungssuche teilen sie sich in kleinere, getrenntgeschlechtliche Untergruppen auf. Ihre Nahrung besteht aus Insekten und Früchten, sie nehmen aber auch andere Pflanzenteile und Kleintiere zu sich. Der Gefährdungsgrad ist derzeit unklar. Bejagung spielt bei der geringen Größe erst eine Rolle seit die Bestände größerer Tiere stark abgenommen haben. Hauptbedrohung dürfte jedoch die Lebensraumzerstörung sein. Die IUCN listet die Art nach einer Neubeurteilung aus 2019 derzeit als gering gefährdet. In Deutschland kann man die Art aktuell nur in Magdeburg sehen. Weitere 21 öffentlichen Haltungen gibt es weltweit (Zootierliste Stand: 06.09.2024).
Deutschland:
- Magdeburg (Zoo)
weltweit:
- Dvur Kralove (CZE) (Zoo)
- Praha (CZE) (Zoo)