Bonobo

(Zwergschimpanse)
Pan paniscus
SCHWARZ, 1929

Bonobo

Infos

Allgemeine Informationen

Der Bonobo, auch Zwergschimpanse genannt, ist eine Primatenart aus der Familie der Menschenaffen. Gemeinsam mit seiner Schwesterart, dem Gemeinen Schimpansen, bildet er die Gattung der Schimpansen. Beide Spezies sind die biologisch engsten Verwandten des Menschen. Bonobos sind in der Demokratischen Republik Kongo endemisch, wo sie nur in den mittleren und südlichen Landesteilen vorkommen. Der Flussbogen des Kongo stellt die nördliche Verbreitungsgrenze dar, dieser kaum überquerbare Fluss bildet auch die Grenze zur Heimat der Gemeinen Schimpansen. Im Süden sind sie heute bis zu den Flüssen Kasai und Sankuru beheimatet. Früher reichte ihr Verbreitungsgebiet jedoch noch weiter nach Süden, vermutlich bis in den Norden Angolas. Im Gegensatz zu seinem Vetter ist der Bonobo auf die tropischen Regenwälder beschränkt. Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt im Schnitt etwa 70 bis 83 cm, wobei die Männchen etwas größer und deutlich schwerer werden als die Weibchen. Bonobos können sich bei der Nahrungssuche sowohl am Boden als auch auf den Bäumen aufhalten, sie sind jedoch vorrangig Baumbewohner. Ebenso sind sie tagaktiv und bauen zur Nachtruhe Nester aus Blättern, die sich hoch oben in den Bäumen befinden und meist nur einmal genutzt werden. Sie leben in Großgruppen von 40 bis 120 Tieren, die sich oft in Untergruppen von meist 6 bis 23 Individuen aufteilen und gelegentlich wieder zusammenkommen. Diese Primaten sind Allesfresser, ernähren sich jedoch überwiegend pflanzlich. Früchte machen den Hauptbestandteil der Nahrung aus, Blätter und Kräuter ergänzen insbesondere in fruchtarmen Zeiten den Speiseplan. Daneben nehmen sie auch Insekten und andere Wirbellose zu sich. Entgegen früherer Annahmen jagen auch Bonobos gelegentlich kleine bis mittelgroße Wirbeltiere. Ducker galten bis vor kurzem als ihre Hauptbeute. 2008 wurde jedoch entdeckt, dass sie auch andere Primaten jagen. Die Art ist in vielerlei Hinsicht bedroht. Gründe hierfür sind vor allem der Verlust ihres Lebensraumes und die Bejagung durch den Menschen zum Verzehr (Buschfleisch). Schätzungen über die Gesamtpopulation sind kaum durchführbar, der WWF geht jedoch von höchstens 50.000 Tieren aus. Die IUCN listet die Art daher als stark gefährdet. In unseren Zoos sind sie nur recht selten zu finden. 6 öffentliche Haltungen sind es in Deutschland und weitere 15 weltweit (Zootierliste Stand: 18.03.2024).

Hier habe ich diese Tiere bereits fotografieren können

Deutschland:

- Berlin (Zoologischer Garten)

- Frankfurt (Zoo)

- Köln (Zoologischer Garten)

- Leipzig (Zoo)

- Stuttgart (Wilhelma)

- Wuppertal (Zoo)

 

weiterer EAZA-Raum:

- Apeldoorn (NLD) (Apenheul)

- Rhenen (NLD) (Ouwehands Dierenpark)

 


Galerie: