Der Mandrill ist eine Primatenart, die in den tropischen Regenwäldern Zentralafrikas vorkommt. Sein Verbreitungsgebiet umfasst das südliche Kamerun – der Fluss Sanaga bildet die nördliche Grenze seines Lebensraums –, Äquatorialguinea, das westliche Gabun und den Südwesten der Republik Kongo. Er ist für seine rot- und blaufarbigen Partien im Gesicht und am Gesäß bekannt, die ihn zum farbenprächtigsten aller Säugetiere machen. Die Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von 61 bis 76 Zentimeter, der Schwanz ist nur ein kurzer, 5 bis 7 Zentimeter langer Stummel. Mandrille sind wie alle Altweltaffen tagaktiv, halten aber eine Mittagsrast. Die erwachsenen Tiere, insbesondere die Männchen, halten sich meist am Boden auf, wo sie sich mit einem vierfüßigen Gang fortbewegen. Jungtiere und leichtere Weibchen suchen auch auf Bäumen nach Nahrung. Zur Nachtruhe ziehen sich alle Tiere in die Bäume zurück. Trotz großer Flexibilität bei der Auswahl der Nahrung kommen Ausflüge in den lichten und niedrigen Sekundärwald, das umliegende Buschland und die Pflanzungen der Farmer immer häufiger vor, weil es immer weniger großflächige und zusammenhängende Waldgebiete gibt. Mandrille sind Allesfresser, welche allerdings vorwiegend Früchte und Samen verzehren. Daneben fressen sie auch Blätter, Pilze und Wurzeln, aber auch Insekten und gelegentlich kleine Wirbeltiere wie Frösche, Echsen und sogar kleine Antilopen wie beispielsweise Ducker. Aufgrund ihres Lebens im Regenwald sind genaue Schätzungen über den Bestand der Art sehr schwer. Die Hauptbedrohung stellt zum einen die Bejagung des Fleisches wegen dar, zum anderen wird durch die Rodung der Wälder ihr Lebensraum immer weiter eingeschränkt. Die Art wird von der IUCN inzwischen als gefährdet eingestuft. In Deutschland kann man sie gegenwärtig nur noch in 9 Zoos finden. Weitere 101 öffentliche Haltungen sind es dagegen weltweit (Zootierliste Stand: 08.08.2024).
