Macaca mulatta
(E. A. W. ZIMMERMANN, 1780)
Der Rhesusaffe ist eine Primatenart aus der Gattung der Makaken. Bekannt ist er durch den nach ihm benannten Rhesusfaktor, den man an seinem Blut erstmals feststellte. Auch heute noch spielen die Tiere in der Forschung eine wichtige Rolle. Die bis zu 66 cm großen Affen leben in Asien und kommen hier von Afghanistan über Indien, ihrem Hauptverbreitungsgebiet, bis ins südliche China und Thailand vor. Verwilderte Gruppen leben zudem in Florida und auf Puerto Rico. Im Bezug auf den Lebensraum sind sie nicht sonderlich wählerisch und kommen sowohl im Flachland als auch in den Gebirgswäldern des Himalayas vor, sogar in Großstädten in Indien haben sie sich ausgebreitet. Dort gelten sie als heilig und können unbehelligt leben. Häufig findet man sie um die Tempelanlagen herum. Auch bei ihrer Nahrung haben sich Rhesusaffen gut an die Nähe des Menschen angepasst und so kann heute ein Großteil ihrer Nahrung auch menschlichen Quellen, entweder direkt durch Fütterung oder indirekt, indem sie auf Feldern, in Gärten oder in Mülltonnen nach Fressbarem suchen, stammen. Prinzipiell sind sie Allesfresser, bevorzugen jedoch pflanzliche Nahrung wie Früchte, Blätter, Blüten oder Samen. Daneben fressen sie in der Natur auch Baumsäfte, Kräuter, Rinde, Insekten, Eier, Krabben, Fische und Pilze. Während es früher vor allem der Fang für den Verkauf an Forschungseinrichtungen war, der zwischenzeitlich die Bestände stark schrumpfen lies, ist es heute vor allem die Zerstörung der Lebensräume, die den Primaten zu schaffen macht. In manchen Gebieten ist der Rhesusaffe daher bereits ausgestorben oder selten geworden. Die IUCN listet die Art derzeit jedoch wieder als nicht gefährdet, was vor allem mit ihrer Anpassungsfähigkeit zusammenhängt. In Deutschland kann man die Art derzeit in 15 öffentlichen Einrichtungen sehen, weitere 70 öffentliche Haltungen sind es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 07.09.2023).
Deutschland:
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