Der Rotgesichtsmakak, auch Japanmakak oder Schneeaffe genannt, ist eine Primatenart aus der Gattung der Makaken. Er lebt in Japan und hat, mit Ausnahme des Menschen, das nördlichste Verbreitungsgebiet aller Primaten. Die bis zu 65 cm großen Affen sind auf drei der vier japanischen Hauptinseln verbreitet und fehlen nur auf Hokkaido. Neben den Hauptinseln sind sie auch auf etlichen vorgelagerten Inseln zu finden. Eine kleine verwilderte Population hat sich zudem mittlerweile in der Nähe der texanischen Stadt Laredo etablieren können. Der Rotgesichtsmakak bewohnt Wälder, ist dabei jedoch nicht wählerisch und bewohnt verschiedene Waldtypen. In Teilen ihres Verbreitungsgebietes leben die Tiere mehrere Monate im Jahr in Gebieten mit meterhohem Schnee. Bekannt sind sie vor allem für ihre Angewohnheit im Winter gerne heiße Quellen aufzusuchen und darin zu baden. Generell sind die Tiere jedoch auch so mit ihrem dichten Fell schon gut an das Leben in den kalten Regionen angepasst. Die tagaktiven Primaten leben in Gruppen, wobei deutlich erkennbar ist, dass die Gruppengrößen mit sinkenden Temperaturen zunehmen. Wie alle Makaken sind auch sie Allesfresser. Gefressen wird jedoch dennoch überwiegend pflanzliche Nahrung wie Früchte, Nüsse, Blätter, Samen, Kräuter und Pilze. Vor allem im Norden spielt zudem Baumrinde eine wichtige Rolle. Daneben fressen die Tiere Insekten und andere Wirbellose sowie Fisch. Derzeit gilt die Art als nicht gefährdet. Im Gegenteil, denn in den letzten Jahren wurde gar eine Ausweitung des Verbreitungsgebietes beobachtet. Ob diese jedoch auch mit einer Erhöhung der Gesamtpopulation einhergeht ist bisher noch umstritten. Die nur auf Yakushima vorkommende Unterart gilt hingegen als stark gefährdet. In unseren Zoos ist die Art noch recht gut vertreten. 8 öffentliche Haltungen sind es in Deutschland und weitere 69 sind es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 11.10.2023).
