Macaca nemestrina
(LINNAEUS, 1766)
Der Südliche Schweinsaffe ist eine Primatenart aus der Gattung der Makaken innerhalb der Familie der Meerkatzenverwandten. Früher wurde er mit dem Nördlichen Schweinsaffen zu einer Art zusammengefasst. Die Tiere leben in Südostasien. Ihr Verbreitungsgebiet umfasst die Malaiische Halbinsel, Sumatra und Borneo. Die tagaktiven Waldbewohner kommen sowohl im tropischen Regenwald als auch in anderen tiefgelegenen Wäldern vor. Die bis zu 77 cm großen Primaten suchen bevorzugt am Boden nach Nahrung, ziehen sich aber bei Gefahr oder zur Nachtruhe auf die Bäume zurück. Wie alle Makaken leben sie in Gruppen zusammen, die aus wesentlich mehr Weibchen als Männchen bestehen. Männliche Tiere müssen mit Erreichen der Geschlechtsreife die Gruppe verlassen und bilden dann manchmal kurzlebige Männchengruppen. Südliche Schweinsaffen fressen in erster Linie Früchte. Daneben nehmen sie aber auch anderes Pflanzenmaterial wie Blätter, Nüsse und Pilze zu sich und auch Insekten und kleine Wirbeltiere stehen auf ihrem Speiseplan. Schweinsaffen werden zum Teil als Labor- und Forschungstiere eingesetzt. Im Zuge der Raumfahrt wurden in den 1960ern mehrere dieser Tiere in den Weltraum geschossen. In Thailand werden sie zu sogenannten Pflückaffen ausgebildet, die bei der Kokosnussernte eingesetzt werden. Die Hauptbedrohung stellen heute jedoch die Bejagung und der Lebensraumverlust dar. Die IUCN listet den Südlichen Schweinsaffen derzeit als stark gefährdet. In unseren Zoos ist die Art recht gut vertreten. Auf 5 öffentliche Haltungen in Deutschland kommen weitere 43 im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 12.07.2022).
Deutschland:
- Berlin (Tierpark Friedrichsfelde)
- Gelsenkirchen (ZOOM-Erlebniswelt)
weiterer EAZA-Raum:
- Arnhem (NLD) (Burgers Zoo)