(Peters Angola-Guereza)
Colobus angolensis palliatus
PETERS, 1868
Der Tansania-Stummelaffe, auch Peters Angola-Guereza genannt, ist eine Unterart des Angola-Stummelaffen. Er ist im östlichen Tansania nördlich des Rufiji und in Kenia verbreitet und bewohnt als typischer Waldbewohner sowohl Regen- als auch Trockenwälder. Die bis zu 66 cm großen Primaten sind tagaktiv und kommen fast nie auf den Boden. Sie leben in Gruppen bestehend aus einem Männchen, zwei bis sechs Weibchen und dem dazugehörigen Nachwuchs. Zudem gibt es Berichte über vorübergehende Zusammenschlüsse von bis zu 300 Tieren. Zu der Nahrung des Tansania-Stummelaffen zählen vor allem Blätter. Daneben werden aber auch Samen, Früchte, Knospen und Blüten gefressen. Neugeborene Tansania-Stummelaffen haben zunächst ein weißes Fell. Erst nach mehreren Monaten entwickeln sie die schwarz-weiße Fellzeichnung der erwachsenen Tiere. Wegen dieses Felles und wegen ihres Fleisches werden die Tiere stark bejagt. Eine weitere Bedrohung stellt die Lebensraumzerstörung dar, wodurch die Bestände vielerorts zurückgegangen sind. Auf durch Waldgebiete verlaufenden Straßen werden die Tiere darüber hinaus oft zu Verkehrsopfern. Von der IUCN wird der Tansania-Stummelaffe mittlerweile als gefährdet geführt. In unseren Zoos findet man diese Unterart recht selten. Einziger deutscher Halter ist derzeit der Zoo Magdeburg. Darüber hinaus gibt es 26 weitere öffentliche Haltungen weltweit (Zootierliste Stand: 27.09.2024).
Deutschland:
- Hodenhagen (Serengeti-Park)
- Magdeburg (Zoo)
weltweit:
- Dvur Kralove (CZE) (Zoo)