Ursus arctos beringianus
MIDDENDORFF, 1851
Der Kamtschatkabär ist die größte Unterart der Braunbären in Eurasien. Er lebt ausschließlich auf der namensgebenden Kamtschatka-Halbinsel im äußersten Osten Russlands und dem angrenzenden Festland. Hier bewohnen die Bären vor allem Tundra- und Waldgebiete. Die Kopf-Rumpf-Länge kann bei ausgewachsenen Männchen bis zu 270 cm betragen, das Gewicht bis zu 550 kg. Weibchen bleiben bis zu einem Drittel leichter und etwas kleiner. Wie die meisten Bären, sind auch Kamtschatkabären Allesfresser. Sie ernähren sich vor allem von Beeren und Pflanzen, fressen aber auch Fleisch und Fisch. Auch Aas verschmähen sie nicht. Die Tiere leben einzelgängerisch und treffen nur zur Paarung von Mai bis Juni aufeinander. Danach trennen sie sich wieder. Vom Sommer bis zum Herbst fressen sie sich eine dicke Fettschicht an, um für ihre Winterruhe gerüstet zu sein, welche bis zu 6 Monate dauern kann. Obwohl der Kamtschatkabär unter Schutz steht wird er immernoch gewildert. Hinzu kommt das relativ kleine Verbreitungsgebiet, weswegen die IUCN die Unterart als stark gefährdet listet. In unseren Zoos ist diese Unterart des Braunbären nur selten zu finden. In Deutschland sind es gerade einmal 3 Zoos die sie halten. Weitere 8 sind es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 29.06.2022).
Deutschland:
- Gelsenkirchen (ZOOM-Erlebniswelt)