Ursus arctos syriacus
HEMPRICH & EHRENBERG, 1828
Der Syrische Braunbär ist eine Unterart des Braunbären. Mit seinem hellbraunen Fell und seiner vergleichsweise geringen Körpergröße von bis zu 260 cm hebt er sich deutlich von den anderen Braunbären-Unterarten ab. Er erreicht ein Gewicht von bis zu 500 kg. Die Verbreitung der Unterart ist aufgrund der verworrenen Taxonomie der Unterarten des Braunbären (allein für den Kaukasus wurden von verschiedenen Autoren fünf verschiedene Unterarten, zum Teil nebeneinander, angegeben) kaum verlässlich anzugeben. In Syrien ist der Braunbär vermutlich ausgestorben, auch wenn jüngst (im Jahr 2014) Fotobelege und Spuren es möglich erscheinen lassen, dass eine winzige Reliktpopulation überlebt haben könnte. Typischer Lebensraum sind Gebirge, Laub- und Mischwälder oder die Taiga. Da die Tiere aber sehr anpassungsfähig sind, werden auch andere Lebensräume besiedelt. Die sowohl tagsüber, als auch nachtaktiven Einzelgänger ernähren sich als opportunistische Allesfresser hauptsächlich von pflanzlicher Nahrung. Daneben zählen vor allem Insekten und Aas zu ihrer Nahrung. Seltener reißen sie auch selbst Tiere wie Hirsche oder Wildschweine. Der Braunbär als Ganzes gilt derzeit nicht als bedroht, wohl aber die Unterart des Syrischen Braunbären. Lebensraumverlust, sowie vor allem die Wilderei auf die Tiere haben ihr sehr zugesetzt und sind auch heute noch ein großes Problem. In unseren Zoos findet man den Syrischen Braunbären im Gegensatz zu seinem größeren Verwandten dem Europäischen Braunbären nur selten. 4 öffentliche Haltungen sind es in Deutschland und weitere 16 im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 17.05.2023).
Deutschland:
- Gotha (Tierpark)
- Heidelberg (Zoo)
- Münster (Allwetterzoo)
- Stuttgart (Wilhelma)