Ursus thibetanus ussuricus
(HEUDE, 1901)
Der Ussuri-Kragenbär ist eine Unterart des Kragenbären, welche im östlichen Asien vorkommt. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Ost-Russland, Nordost-China und die koreanische Halbinsel. Kragenbären bewohnen vor allem Wälder, wobei man sie sowohl in Misch- und Laubwäldern, als auch in Dornwäldern und tropischen Regenwäldern finden kann. Die bis zu 190 cm großen Bären ernähren sich in der Regel vor allem von Gräsern, Kräutern, Früchten, Beeren, Nüssen, Sämereien und Insekten sowie von Honig. Seltener werden aber auch Wirbeltiere und Aas gefressen. Vielen Kragenbären wird zum Verhängnis, dass ihrer Gallenflüssigkeit in der chinesischen Medizin seit Jahrtausenden eine heilsame Wirkung zugeschrieben wird. Seit etwa 1970 existieren daher vor allem in China, Vietnam und Korea Bärenfarmen, in denen die Tiere in engen Käfigen bewegungsunfähig gehalten werden und ihnen mittels eines Katheders täglich bis zu 100 ml Gallenflüssigkeit entnommen werden. In freier Natur ist es vor allem die Zerstörung ihres Lebensraumes sowie die Bejagung, welche den Tieren stark zusetzen. In Teilen ihres Verbreitungsgebietes sind die Tiere daher bereits ausgestorben. Insgesamt listet die IUCN die Art mit ihren Unterarten als gefährdet. Während die Unterart viele Jahre lang garnicht in Deutschland gezeigt wurde, gibt es sie seit 2021 wieder in Dessau zu sehen. Durch den Ukraine-Krieg gelangten in den letzten Jahren weitere gerettete Tiere nach Deutschland. Inzwischen kann man den Ussuri-Kragenbären hierzulande in vier öffentlichen Einrichtungen sehen. Weitere 35 öffentliche Haltungen sind es weltweit (Zootierliste Stand: 07.08.2024).
Deutschland:
- Friesoythe (Tier- und Freizeitpark Thüle)