Panthera pardus orientalis
(SCHLEGEL, 1857)
Der Amurleopard ist eine Unterart des Leoparden, die ehemals im Nordosten Chinas, dem nördlichen Korea und im Südwesten der russischen Region Primorje heimisch war. Seit 2007 galt die Art jedoch in China und auf der koreanischen Halbinsel als ausgestorben. Seit der Jahrtausendwende befindet sich die weltweit letzte, überlebensfähige und wilde Population im Südwesten der russischen Region Primorje in einem Gebiet von etwa 3000 km² entlang der Grenze zwischen China und Nordkorea. 2007 war auch der Tiefpunkt der Art mit gerade einmal noch 14 bis 20 Erwachsenen und 5 bis 6 Jungtieren im Freiland erreicht. Nachdem rund 70 % des Lebensraumes der bis zu 140 cm großen Raubkatzen unter Schutz gestellt wurden, konnte sich der Bestand leicht erholen und wuchs bis heute auf wieder ca. 70 Tiere an. Inzwischen überquerten auch einzelne Tiere wieder die chinesische Grenze, sodass die Art nun auch dort wieder heimisch ist. Vorwiegend halten sich Amurleoparden in gebirgigen Regionen auf und in Gebieten, in denen wilde Sikahirsche leben oder wo landwirtschaftliche Wildhaltung praktiziert wird. Zu den Beutetieren der Großkatzen gehören weiterhin Elche, Wildschweine, Kleinsäuger, Vögel, Reptilien und kleine Carnivoren. Da auf Grund der kleinen Population bereits viele Tiere miteinander verwandt sind, kommt es häufig zu Inzucht. Diese kann im Extremfall zu Missbildungen oder Unfruchtbarkeit der Nachkommen führen. Bis in die 90er-Jahre war auch die Wilderei eine Gefahr für den Fortbestand der Art. Die IUCN listet sie dennoch weiterhin als vom Aussterben bedroht. In Zoologischen Gärten weltweit leben heute etwa 170 Amurleoparden, die auf 9 Gründertiere zurückgehen. Allerdings ist die genaue Unterartzugehörigkeit eines der Gründermännchen nicht gesichert. Im EAZA-Raum kann man die Art heute in 66 öffentlichen Einrichtungen sehen, 5 davon befinden sich in Deutschland (Zootierliste Stand: 08.09.2023).
Deutschland:
- Dortmund (Zoo)
- Hodenhagen (Serengeti-Park)
- Leipzig (Zoo)