Der Jaguar ist die einzige auf dem amerikanischen Kontinent vorkommende Großkatzenart. Interessant ist, dass Jaguare, die im Regenwald leben stets dunkler gefärbt sind als solche, die in Savannengebieten vorkommen. Wie beim Leoparden, kommt es auch hier des Öfteren zu Melanismus. Die schwarzen Tiere werden Panther, Schwarzer Panther, oder Amerikanischer Panther genannt. Bei schräg einfallendem Licht kann man auch bei den Schwärzlingen deutlich die Fellzeichnung erkennen. Heutzutage lebt der Jaguar vor allem im amazonischen Regenwald. Des weiteren leben Jaguare in ganz Süd- und Mittelamerika, von Mexiko bis nach Argentinien. Dichte Vegetation und die Nähe von Flüssen oder Seen werden bei der Wahl des Lebensraumes bevorzugt. Früher war der Jaguar nördlich bis mindestens an den Grand Canyon anzutrefffen. 1965 wurde das letzte Exemplar auf US-amerikanischem Boden erschossen. Mittlerweile gibt es aber wieder vereinzelte Sichtungen im Südwesten der USA, so dass man von einer, wenn auch nur kleinen, Population ausgehen kann. Als Spitzenprädator haben Jaguare keine natürlichen Feinde außer dem Menschen. Gelegentlich kommt es aber vor, dass Jungtiere von Anakondas gefressen oder Opfer von Giftschlangen oder Kaimanen werden. Man nimmt an, dass es noch etwa 15.000 bis 20.000 freilebende Jaguare gibt. Das erste Schutzgebiet für die Tiere wurde 1984 gegründet. Seit 1970 steht der Jaguar unter Schutz. Durch die Zerstörung des Lebensraumes und die Ausbreitung des Menschen kommt es immer wieder dazu, dass er als Viehdieb gejagt wird. Noch 1960 wurde die Art stark bejagt, so dass alleine im Amazonasgebiet etwa 15.000 getötete Tiere gezählt wurden. Da die Population des Jaguares relativ stabil ist wird er aktuell von der IUCN als gering gefährdet eingestuft. In den Deutschen Zoos findet man die Großkatze in 7 verschiedenen Einrichtungen im restlichen europäischen Raum weitere 94 Mal. (Zootierliste Stand: 23.07.2020) Das EEP wird vom Chester Zoo koordiniert.
