Der Europäische Rotfuchs ist der einzige mitteleuropäische Vertreter der Füchse und wird daher oftmals einfach nur als „Fuchs“ bezeichnet. Er ist in Europa bis nach Nord- und Zentral-Russland verbreitet und bewohnt jegliche Art von Lebensraum. Er stellt so gut wie keine Ansprüche an die von ihm besiedelten Gebiete und ist sowohl in Wäldern, Grasland, oder auf Äckern als auch in Siedlungsgebieten zu finden. Die bis zu 75 cm großen Raubtiere ernähren sich als Nahrungsopportunist von so ziemlich allem, was sie finden können. So fängt der Rotfuchs alles was er erbeuten kann von Feldmäusen über Kaninchen bis hin zu Geflügel. Auch frisst er Würmer, Früchte, Aas und sogar menschliche Abfälle, weshalb er häufig auf Mülldeponien zu sehen ist. In vielen Gebieten wird die Fuchsjagd legal betrieben, alleine in Deutschland werden pro Jahr einige Hunderttausend Rotfüchse erlegt. Dies dient in erster Linie jedoch der Bestandskontrolle, da der Fuchs kaum noch natürliche Feinde hat und sich somit stark ausbreitet und eine Gefahr für andere Arten wie etwa bodenbrütende Vögel darstellen könnte. Vor allem in Gegenden, in denen der Rotfuchs ursprünglich nicht heimisch war und durch den Menschen eingeführt wurde, ist er teils zu einer großen Gefahr für die einheimische Faune geworden und muss in seinem Bestand reguliert werden. So etwa in Australien, wo eine Reihe kleiner Känguru-Arten und anderer Tiere durch ihn bedroht sind. Dank seiner weiten Verbreitung und der Anpassungsfähigkeit gilt er selbst nicht als gefährdet. In unseren Zoos ist der Europäische Rotfuchs ebenfalls gut vertreten. Alleine in Deutschland gibt es derzeit 55 öffentliche Haltungen, weitere 128 sind es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 22.08.2023).
