Japan-Marderhund

(Japanischer Marderhund)
Nyctereutes procyonoides viverrinus
TEMMINCK, 1838

Japan-Marderhund

Infos

Allgemeine Informationen

Der Japan-Marderhund, auch Japanischer Marderhund genannt, ist eine Unterart des Marderhundes und kommt wie der Name bereits verrät in Japan vor. Nach Auffassung einiger Autoren wird er jedoch auch manchmal als eigenständige Art mit bis zu zwei Unterarten beschrieben. Er besiedelte Japan vermutlich bereits während des mittleren Pleistozäns. Durch die Ausdehnung des Japanischen Meeres und der Überflutung der vorher vorhandenen Landbrücken wurden die Tiere evolutionär von denen auf dem Festland getrennt. Die Tiere in Japan wurden mit der Zeit etwas kleiner und auch ihre Chromosomenanzahl sowie die Morphologie des Schädels änderte sich, sodass die Einordnung als eigene Art durchaus begründet zu sein scheint. Die Tiere erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von etwa 50 cm und bewohnen vor allem Wälder und Regionen mit viel Unterholz. Sie sind sehr scheu und nachtaktiv. Japan-Marderhunde leben monogam und bilden lebenslange Partnerschaften, bei denen sich beide Partner um die Welpen kümmern. Als einzige Vertreter der Hundeartigen halten sie in Gegenden mit harten Wintern eine Winterruhe. Marderhunde sind Allesfresser und ernähren sich sowohl von Mäusen, Vögeln, Eiern, Fischen, Kröten und Schnecken, als auch von Insekten, Eicheln, Nüssen, Beeren, Obst und Aas. Während der Marderhund an sich als nicht gefährdet gilt, wurde die Unterart aus Japan bislang von der IUCN noch nicht beurteilt. Man geht jedoch auch hier davon aus, dass diese nicht gefährdet ist. In unseren Zoos findet man sie dagegen nur selten. Einziger deutscher Halter ist der Wildpark „Alte Fasanerie“ in Hanau Klein-Auheim. Daneben gibt es weitere 16 öffentliche Haltungen weltweit, welche allesamt in Japan und Singapur liegen (Zootierliste Stand: 03.07.2024).

Hier habe ich diese Tiere bereits fotografieren können

Deutschland:

- Hanau Klein-Auheim (Wildpark Alte Fasanerie)


Galerie: