Chrysocyon brachyurus
(ILLIGER, 1815)
Der Mähnenwolf ist der größte Wildhund Südamerikas. Er ist hochbeinig und schlank gebaut. Die Größe variiert unter anderem durch lokale Einflüsse. Die durchschnittliche Kopf-Rump-Länge beträgt 105 cm bei einer Schulterhöhe von zum Teil über einem Meter. Verbreitet ist der Mähnenwolf ursprünglich in den Savannenlandschaften des zentralen Südamerika. Als Lebensraum bevorzugt er hohe Grasgebiete, Buschländer und parkähnliche Landschaften, sowie feuchte, teilweise saisonal überschwemmte Grasgebiete. Er ist mit dem eigentlichen Wolf nur entfernt verwandt. Lange wurde eine Verwandtschaft mit südamerikanischen Kampfüchsen wie dem Andenschakal vermutet. Nach neuen Untersuchungen ist er jedoch mit überhaupt keinem lebenden Wildhund sonderlich nahe verwandt. Demnach stellt er neben dem Waldhund und den südamerikanischen Kampfüchsen eine dritte Linie der südamerikanischen Hunde dar. Von anderen großen Wildhunden unterscheiden sich Mähnenwölfe außerdem in der Lebensweise. So bilden sie keine Rudel und jagen alleine. Ihre Zähne sind soweit zurückgebildet, dass sie keine großen Tiere erjagen und zerlegen können. Ihre Nahrung besteht deshalb vor allem aus Kaninchen, Nagern, Vögeln und Insekten. Auch pflanzliche Nahrung wie Früchte spielen eine wichtige Rolle. Der Mähnenwolf wird von der IUCN als gering gefährdet eingestuft. Man geht von einem Gesamtbestand von etwa 13.000 adulten Tieren aus. Bedrohungen stellen Lebensraumzerstörung, Verkehrsunfälle und Angriffe durch Haushunde dar. In unseren Zoos findet man diese Art recht häufig. In Deutschland sind es insgesamt 13 öffentliche Haltungen. Weitere 109 sind es weltweit (Zootierliste Stand: 29.04.2024).
Deutschland:
- Berlin (Tierpark Friedrichsfelde)
- Leipzig (Zoo)
- München (Tierpark Hellabrunn)
- Neuwied (Zoo)
- Nürnberg (Tiergarten)
- Stuttgart (Wilhelma)
weltweit:
- Plzen (CZE) (Zoo)
- Volkel (NLD) (Zie-Zoo)