Procyon lotor
(LINNAEUS, 1758)
Der Waschbär ist ein aus Nordamerika stammendes Säugetier aus der Familie der Kleinbären. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist er als Neozoon auch auf dem europäischen Festland, im Kaukasus und in Japan vertreten, nachdem er dort aus Gehegen entkommen ist oder ausgesetzt wurde. Mit einer Körperlänge zwischen 41 und 71 Zentimetern und einem Gewicht zwischen 3,6 und 9,0 Kilogramm ist der Waschbär der größte Vertreter der Familie der Kleinbären. Er ist ein Allesfresser und überwiegend nachtaktiv. In Gefangenschaft gehaltene Waschbären tauchen ihre Nahrung oft unter Wasser, was als „Waschen“ gedeutet wurde, sehr wahrscheinlich aber eine Leerlaufhandlung zur Imitation der Nahrungssuche an Fluss- oder Seeufern ist, wo der Waschbär, unter Steinen und anderen Verstecken tastend, nach Krebsen oder anderer Nahrung sucht. Obwohl in Gefangenschaft gehaltene Waschbären über 20 Jahre alt werden können, liegt ihre Lebenserwartung in freier Natur nur zwischen 1,8 und 3,1 Jahren. Jagd und Verkehrsunfälle sind in vielen Gebieten die beiden häufigsten Todesursachen. Für das Gebiet der Europäischen Union ist der Waschbär mit Wirkung zum 3. August 2016 in die Liste invasiver gebietsfremder Arten von unionsweiter Bedeutung aufgenommen. In unseren Zoos findet man den Nordamerikanischen Waschbär aktuell noch sehr häufig. So sind es insgesamt 165 Haltungen alleine in Deutschland. Hinzu kommen 479 weitere Haltungen weltweit (Zootierliste Stand: 02.07.2024).
Deutschland:
- Bad Mergentheim (Wildpark)
- Eschede (Filmtierpark)
- Esslingen/Neckar (Tierpark Nymphaea)
- Gelsenkirchen (ZOOM-Erlebniswelt)
- Hanau Klein-Auheim (Wildpark Alte Fasanerie)
- Hannover (Zoo)
- Kronberg (Opel-Zoo)
- Landau (Reptilium)
- Lohberg (Bayerwald-Tierpark)
- München (Tierpark Hellabrunn)
- Neunkirchen (Zoo)
- Straubing (Tiergarten)
- Worms (Tiergarten)
weltweit:
- Rotterdam (NLD) (Diergaarde Blijdorp)