Felis silvestris silvestris
SCHREBER, 1777
Die europäische Wildkatze ist eine weit verbreitete Kleinkatze. Sie kommt in Europa von von der Iberischen Halbinsel bis in die westliche Ukraine, in Italien, auf dem Balkan, in Anatolien, im Kaukasus und in den Schottischen Highlands vor. 2018 war sie in Deutschland Wildtier des Jahres und 2020 Tier des Jahres in der Schweiz. Sie bewohnt bevorzugt dichte, vom menschlichen Einfluss weitgehend unberührte Wälder ist aber auch entlang von Küsten, am Rand von Sumpfgebieten und in Auwäldern zu finden. Hohe Berge meidet sie ebenso wie reine Nadelwälder, deckungsarme Regionen, landwirtschaftlich genutzte Flächen oder Gebiete in denen im Winter mehr als 50% zugeschneit sind. Im weitgehend unbewaldeten Schottland lebt sie vor allem an den Füßen der Berge und Hügel, wo hohe Gräser Deckung bieten und in Mooren. Im späten 18. Jh. war die Art weitgehend ausgerottet. Seitdem erholen sich die Bestände aber stetig, so dass alleine in Deutschland wieder schätzungsweise 1700 bis 5000 Tiere leben. Die größte Population findet sich aktuell in Spanien. Mittlerweile darf die europäische Wildkatze in vielen Staaten nicht mehr gejagt werden. Mitte des 20. Jh. gab es erneut einen Einbruch der Populationszahlen. Anders als ursprünglich angenommen ging dieser aber nicht auf die Bejagung sondern ehr auf ein epidemisches Ereignis zurück. Seit 1935 steht diese Art in Deutschland unter Schutz. In den Deutschen Zoos ist sie zahlreich vertreten. 71 Haltungen gibt es hier und weitere 72 im restlichen europäischen Raum. (Zootierliste Stand:21.07.2020).
Deutschland:
- Hanau Klein-Auheim (Wildpark Alte Fasanerie)
- Kronberg (Opel-Zoo)
- Lohberg (Bayerwald-Tierpark)
- Schönebeck (Tiergarten Bierer Berg)
- Solingen-Ohligs (Vogel- und Tierpark)