Lynx lynx lynx
(LINNAEUS, 1758)
Der Europäische Luchs ist die Nominatform des Nordluchses. Er zählt zu den Kleinkatzen und kann eine Schulterhöhe von bis zu 70 cm erreichen. Somit ist er nach dem im Kaukasus vorkommenden Persischen Leoparden die größte Katze Europas. Er kommt von Westeuropa und Skandinavien über den europäischen Teil Russlands bis nach Sibirien vor. Durch zahlreiche Auswilderungen sind heute einige Bereiche Westeuropas wie die Alpen, der Jura, die Vogesen, der Harz und der Böhmerwald wiederbesiedelt. In den Nordwestalpen sind mittlerweile nahezu alle geeigneten Lebensräume von Luchsen besetzt. Vor der Wiederbesiedlung wurden in Deutschland die letzten Luchse 1818 im Harz bei Lautenthal, 1846 auf der Schwäbischen Alb bei der Ruine Reußenstein, ebenfalls 1846 bei Zwiesel im Bayerischen Wald und um 1850 in den bayerischen Alpen geschossen. Der Europäische Luchs bevorzugt als Lebensraum grundsätzlich große Waldareale mit dichtem Unterholz und nutzt offene Landschaften und menschliche Siedlungen nur am Rande und temporär. Ideale Voraussetzungen für die Jagd bieten ihm Wälder mit einer stark kleinräumlichen Gliederung durch Altholzinseln, Lichtungen, felsige Hänge und morastige Zonen. Seine Nahrung besteht aus Säugetieren bis zur Größe eines Rehes und vor allem bodenbewohnenden Vögeln. In Deutschland kann man den Europäischen Luchs in insgesamt 55 öffentlichen Haltungen sehen. Weitere 164 öffentliche Haltungen gibt es weltweit (Zootierliste Stand: 14.06.2024).
Deutschland:
- Bad Mergentheim (Wildpark)
- Duisburg (Zoo)
- Hanau Klein-Auheim (Wildpark Alte Fasanerie)
- Heidelberg (Zoo)
- Kronberg (Opel-Zoo)