(Wüstenluchs)
(kein Unterartenstatus)
Caracal caracal
(SCHREBER, 1776)
Der Karakal, auch Wüstenluchs genannt, ist eine afroasiatische Raubkatze aus der Gattung Caracal. Der Name bezieht sich auf die Schwarzfärbung der Ohren (türkisch karakulak bedeutet „Schwarzohr“). Der Karakal wurde ursprünglich als Verwandter der Luchse eingeordnet. Bereits frühe Untersuchungen wiesen jedoch darauf hin, dass er der Gattung Felis näher steht, zu der auch die Wildkatze gehört. Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt im Schnitt 65 cm, das Gewicht liegt bei bis zu 18 kg. Das Verbreitungsgebiet des Karakals erstreckt sich über weite Teile Afrikas, wo er nur in den feuchten zentralafrikanischen Waldgebieten und der Zentralsahara fehlt, sowie Südwestasien von der Arabischen Halbinsel über die Türkei und den Iran bis zum Aralsee und Nordwestindien. Weite Teile des Verbreitungsgebietes weisen nur einen geringen Bestand an Karakalen auf und in einigen Regionen gilt er auch als ausgesprochen selten. Er ist dagegen zahlreich in der südafrikanischen Kapprovinz vertreten. Der Lebensraum des Karakals sind trockene Habitate wie Halbwüsten, Steppen und Trockenwälder. Bis weit in das 20. Jahrhundert hinein wurden zahme Karakale in Indien und im Iran gehalten, um damit Hasen und anderes Kleinwild zu jagen. Der britische Reisende Godfrey Thomas Vigne berichtete davon, dass in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Kaschmir Karakale gemeinsam mit Geparden zur Jagd eingesetzt wurden. Der Karakal wird teilweise noch bejagt. Besonders intensiv ist diese Bejagung in der südafrikanischen Kapprovinz, da Karakale hier so zahlreich sind und so häufig Haustiere schlagen, dass eine hohe Bestandsdichte als problematisch empfunden wird. Die IUCN stuft den Karakal aber aktuell noch als nicht gefährdet ein. In Deutschland gibt es insgesamt nur 7 öffentliche Haltungen von Tieren ohne Unterartenstatus. Im übrigen EAZA-Raum werden sie ganze 52 Mal gezeigt (Zootierliste Stand: 29.03.2021).
Deutschland:
- Rockenhausen (Tierpark Donnersberg)