(kein Unterartenstatus)
Leptailurus serval
(SCHREBER, 1776)
Der Serval ist eine mittelgroße Art der Katzen. Die sehr schlanke und hohe Art zeichnet sich durch sehr lange Beine und einen kleinen Kopf mit großen Ohren aus. Historisch kam er in zwei von der Sahara getrennten Beständen in Nordafrika und südlich der Sahara vor. Die nördliche Population ist aber sehr wahrscheinlich bereits ausgestorben oder zumindest stark dezimiert worden. Er bewohnt eine Vielzahl von Biomen, wie zum Beispiel Savannen, Sumpfgebiete oder Buschland. Das Vorkommen ist aber immer an das Vorhandensein von Wasser gebunden. Der Serval erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 59 bis 92 cm, eine Schwanzlänge von 20 bis 38 cm und eine Schulterhöhe von bis zu 60 cm. Der einzelgängerisch lebende Jäger ernährt sich vor allem von kleinen Nagetieren, die er durch sein sehr gutes Gehör aufspürt. Daneben jagt er auch kleine Vögel, Reptilien, Amphibien, Krebse und Insekten. Servale haben wenige Feinde, vor allem Jungtiere werden jedoch manchmal von größeren Katzen wie Löwen oder Leoparden erbeutet. Die Art wird in manchen Gegenden mitunter stark illegal bejagt, ist aber insgesamt gesehen noch häufig und wird daher von der IUCN als nicht gefährdet gelistet. Wie viele andere Wildkatzen wurde auch der Serval teilweise von Menschen gehalten und gezähmt. Auch heute noch werden sie gelegentlich als exotische Haustiere gehalten. Die Sevannah-Katze ist aus der Kreuzung von Servalen und Hauskatzen entstanden und gilt mittlerweile als anerkannte Rasse. In unseren Zoos sind Tiere ohne Unterartenstatus häufig zu finden. So sind es insgesamt 23 öffentliche Haltungen in Deutschland und weitere 166 im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 29.11.2023).
Deutschland:
- Gelsenkirchen (ZOOM-Erlebniswelt)
- Göppingen (Der Kleine Tierpark)
- Krefeld (Zoo)
- Magdeburg (Zoo)
- Rockenhausen (Tierpark Donnersberg)
- Saarbrücken (Zoo)
- Solingen-Ohligs (Vogel- und Tierpark)
- Stuttgart (Wilhelma)
weiterer EAZA-Raum:
- Rotterdam (NLD) (Diergaarde Blijdorp)