Catopuma temminckii tristis
(MILNE-EDWARDS, 1872)
Die Tibet-Goldkatze wurde lange Zeit als Unterart der Asiatischen Goldkatze geführt. Eine im Jahr 2014 veröffentliche Studie zeigte jedoch, dass verschiedene Katzenarten, darunter die Asiatische Goldkatze in eine indochinesische und eine Sunda-Klade unterteilt werden können. In einer 2017 veröffentlichten Revision der Katzensystematik durch die Cat Specialist Group der IUCN wird die Asiatische Goldkatze deshalb in nur noch zwei, statt früher drei Unterarten eingeteilt. Die Tibet-Goldkatze ist demnach keine eigene Unterart mehr, sondern vielmehr eine Farbmorphe der Unterart Catopuma temminckii moormensis. Von manchen Autoren wird sie jedoch weiterhin als eigene Unterart geführt. Sie kommt ausschließlich im Hochland von Südwest-China vor. Hier ist sie in unterschiedlichen Habitaten zu finden. So bewohnt sie neben tropischen und subtropischen Wäldern auch Bergwälder, Mischwälder, Trockenwälder und offenere Gebiete sowie Grasland. Die Tiere erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 105 cm und ein Gewicht von bis zu 15 kg. Sie ist sowohl tagsüber, als auch nachts aktiv und hält sich überwiegend am Boden auf. Sie ist jedoch auch ein guter Kletterer. Zu ihrer Beute gehören kleine bis mittelgroße Säugetiere, Vögel und Reptilien. Über die Lebensweise im Freiland ist nicht viel bekannt, da sie sehr versteckt lebt. Der Wald als hauptsächlicher Lebensraum schrumpft immer mehr und auch die Jagd auf die Tiere reduziert die Bestände. Daher wird die Asiatische Goldkatze mit ihren Unterarten von der IUCN derzeit als gering gefährdet gelistet. Die Asiatische Goldkatze als Art ist in unseren Zoos schon selten vertreten. Die Tibet-Goldkatze gibt es jedoch in Deutschland nur in Heidelberg und darüber hinaus auch nur noch ein weiteres Mal in der EAZA (Nesles, Frankreich), wobei nur letztere Einrichtung auch züchtet, da es in Heidelberg nur noch ein einzelnes Weibchen gibt (Zootierliste Stand: 08.04.2022).
Deutschland:
- Heidelberg (Zoo)