Fossa fossana
(MÜLLER, 1776)
Die Fanaloka ist eine auf Madagaskar endemische Raubtierart von der Gestalt einer Ginsterkatze. Sie erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 45 cm und kommt vor allem an der Ostküste der Insel vor. Ihr Lebensraum ist vor allem der tropische Regenwald und nur an der Nordspitze ihres Verbreitungsgebietes kommt sie auch in trockeneren Laubwäldern vor. Die nachtaktiven Fanalokas verbringen den Tag meist in hohlen Baumstämmen oder Felsspalten und halten sich häufig am Boden auf, können aber auch gut klettern. Sie leben in Paaren zusammen, die ein festes Revier bewohnen. Die Fanaloka ernährt sich hauptsächlich von Kleinsäugern wie Nagern und Tenreks, Reptilien, Krebstieren, Fröschen, Würmern und Insekten. Die Jungen sind Nestflüchter und werden bereits mit rund zwei bis drei Monaten entwöhnt. Nach nur einem Jahr verlassen sie das Territorium der Elterntiere. Die IUCN listet die Fanaloka auf Grund abnehmender Bestandszahlen als gefährdet. Hauptgrund für den Rückgang der Population ist die fortschreitende Zerstörung des Lebensraumes durch Waldrodungen. Hinzu kommen streunende Hunde sowie die Konkurrenz durch die eingeschleppte Kleine Indische Zibetkatze. Die Art war nie sonderlich häufig in unseren Zoos zu finden und wurde in Deutschland über 100 Jahren garnicht gehalten. Dies hat sich 2019 glücklicherweise geändert als der Zoo Neunkirchen zwei Tiere erhielt. Mit der Wilhelma in Stuttgart, wo ich die Tiere bei meinem Besuch am 16.06.2023 entdeckte, gibt es nun sogar wieder zwei öffentliche Haltungen in Deutschland. Eine weitere befindet sich in England (Zootierliste Stand: 06.10.2023).
Deutschland:
- Stuttgart (Wilhelma)