Mungotictis decemlineata decemlineata
(GRANDIDIER, 1867)
Der Nördliche Schmalstreifenmungo ist eine von zwei Unterarten des Schmalstreifenmungos. Er kommt im zentralen Westen von Madagaskar vor und bewohnt hier vor allem Trockenwälder mit dichtem Unterholz. Die Tiere erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 33,5 cm und sind überwiegend tagaktiv. Manchmal begeben sie sich jedoch auch nachts auf Nahrungssuche. Sie halten sich dabei sowohl am Boden als auch in den Bäumen auf. Darüber hinaus sind sie sehr gute Schwimmer. Schmalstreifenmungos leben in Gruppen mit komplexen Sozialgefügen. Diese Gruppen umfassen meist drei bis fünf ausgewachsene Tiere sowie den dazugehörigen Nachwuchs und werden von einem dominanten Weibchen angeführt. Die Nahrung besteht in erster Linie aus Insekten. Insbesondere in der Trockenzeit machen Insektenlarven einen Großteil aus. Daneben werden aber auch kleine Wirbeltiere wie Lemuren, Tanreks, Vögel und Reptilien gefressen. Die Art ist auf relativ unberührte Wälder angewiesen und reagiert auf Störungen sehr empfindlich. Die anhaltende Zerstörung ihres Lebensraumes und die Nachstellung durch verwilderte Haushunde stellt die Hauptbedrohung für die Tiere dar. Die IUCN listet sie derzeit als stark gefährdet. In unseren Zoos sind sie nur selten zu finden. Zwei öffentliche Haltungen sind es in Deutschland, weitere 7 gibt es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 13.12.2023).
Deutschland:
- Köln (Zoologischer Garten)
weiterer EAZA-Raum:
- Plzen (CZE) (Zoo)