(Edelmarder)
Martes martes
(LINNAEUS, 1758)
Der Baum- oder Edelmarder ist eine Raubtierart aus der Gattung der Marder. Er kommt in Europa und Westasien vor und ist wie der Name bereits erahnen lässt ein typischer Waldbewohner. Anders als sein Verwandter, der Steinmarder, folgt er dem Menschen auch nicht in die Nähe der Siedlungen. Die bis zu 55 cm großen Tiere sind in stärkerem Ausmaß als andere Vertreter der Echten Marder an das Leben in den Bäumen angepasst. Sie können gut klettern und springen, wobei Sprünge von bis zu vier Metern keine Herausforderung für die Tiere sind. Innerhalb ihres Revieres legen sie mehrere Nester, vorrangig in Baumhöhlen, an, in die sie sich tagsüber zurückziehen. In der Dämmerung und der Nacht begeben sie sich auf Nahrungssuche. Die Nahrung der Allesfresser besteht vor allem aus kleinen Säugetieren wie Mäusen, Ratten oder Eichhörnchen sowie Vögeln und deren Eiern. Daneben werden aber auch Reptilien, Frösche, Schnecken, Insekten, Aas, Früchte, Beeren und Nüsse gefressen. Die Bezeichnung Edelmarder rührt daher, dass der Pelz der Tiere früher weitaus begehrter war, als der des Steinmarders. Durch die Pelzjagd ist die Art gebietsweise selten geworden, aufgrund ihres großen Verbreitungsgebietes gilt sie jedoch als nicht gefährdet. Problematisch ist jedoch, dass die Art große, gut strukturierte Waldflächen benötigt und daher aus einigen Gegenden bereits verschwunden ist. In unseren Zoos ist der Baummarder recht gut vertreten. So sind es derzeit 13 öffentliche Haltungen in Deutschland und weitere 34 im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 05.07.2023).
Deutschland:
- Hankensbüttel (Otterzentrum)
- Lohberg (Bayerwald-Tierpark)