Meles meles meles
(LINNAEUS, 1758)
Der Europäische Dachs ist ein Raubtier aus der Familie der Marder und eine von vier Arten der Gattung Meles, die noch bis Anfang der 2000er Jahre in einer Art zusammengefasst wurden. Er ist in Europa bis zur Wolga und zum Ural verbreitet, fehlt jedoch auf der Iberischen Halbinsel, Rhodos und Kreta. Der Europäische Dachs besiedelt meist hügelige, reich strukturierte Landschaften mit Waldungen, Gehölzen oder Hecken. Dabei bevorzugt er Laubmischwälder mit ausgeprägter Strauchschicht. Gemieden werden dagegen große, geschlossene Waldgebiete, Dünenlandschaften und ausgedehnte Feuchtgebiete. Die Tiere können eine Größe von bis zu 90 cm erreichen und ernähren sich als Allesfresser neben Würmern, Insekten, Larven, Schnecken, Kleinsäugern, Nestlingen, Vogeleiern, Amphibien und Reptilien auch von Früchten, Beeren, Wurzeln und Knollen. Selbst Aas verschmäht der Dachs nicht. Dachse leben überwiegend nachtaktiv. Beim Überqueren von Straßen geraden sie häufiger unter die Ränder. Ansonsten ist die Art jedoch heute nicht mehr gefährdet. Das war nicht immer so und in den 1970er Jahren gab es gar einen dramatischen Bestandsrückgang durch die massenhafte, behördlich angeordnete Begasung von Rotfuchsbauen. Mittlerweile haben sich die Bestände erholen können und der Dachs ist stellenweise recht häufig geworden. Obwohl er auch in unseren Zoos recht häufig vertreten ist, braucht es schon etwas Glück die nachtaktiven Räuber zu sehen. In Deutschland gibt es derzeit 16 öffentliche Haltungen, weitere 84 sind es weltweit (Zootierliste Stand: 15.06.2024).
Deutschland:
- Hanau Klein-Auheim (Wildpark Alte Fasanerie)
- Hankensbüttel (Otterzentrum)