Mustela lutreola
(LINNAEUS, 1761)
Der Europäische Nerz ist eine Raubtierart aus der Familie der Marder. Er zählt zu den bedrohtesten Säugetieren Europas. Die bis zu 43 cm großen Kleinraubtiere waren einst in ganz Europa verbreitet. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckte sich vom nördlichen Spanien bis ins westliche Sibirien und in die Kaukasus-Region. Durch starke Bejagung, die Zerstörung des Lebensraumes und die Konkurrenz mit dem Amerikanischen Nerz, mit dem die Tiere zwar nicht näher verwandt, wohl aber kreuzbar sind, sind sie allerdings in weiten Teilen ihres Verbreitungsgebietes heute ausgestorben. Es existieren derzeit nur mehr Reliktpopulationen, die sich vorwiegend in Osteuropa finden lassen. Der Europäische Nerz ernährt sich von Mäusen und anderen Nagetieren, aber auch von Fröschen, Vögeln und Fischen. Im Winter halten sie sich meist ein Loch in der Eisschicht der Gewässer offen, um dort dann auch tauchend auf Nahrungssuche gehen zu können. Meist ist der Nerz dämmerungs- und nachtaktiv unterwegs. Tagsüber zieht er sich in Baue, Felsspalten oder Wurzelwerk zurück. Der Europäische Nerz ist stark ans Wasser gebunden und nutzt als Lebensräume vor allem Uferdickichte und andere mit dichter Vegetation bestandene Gebiete an Flüssen und Seen. Viele Zoos beteiligen sich mittlerweile an verschiedenen Erhaltungszuchtprogrammen für die Art. Aktuell findet man die Art in 26 öffentlichen Einrichtungen in Deutschland und weiteren 28 weltweit (Zootierliste Stand: 26.04.2024).
Deutschland:
- Kronberg (Opel-Zoo)
- Lünebach-Pronsfeld (Eifel-Zoo)