Lontra canadensis
(SCHREBER, 1777)
Der Nordamerikanische Fischotter ist ein Marder aus der Gattung der Neuweltotter. Er bewohnt weite Teile Nordamerikas von Alaska und Kanada im Norden bis Florida und in den Südwesten der Vereinigten Staaten. Hier kommt er im Bereich von Flüssen, Teichen, Seen und Salzmarschen an Meeresküsten vor. In der Regel bevorzugt er Gewässer mit dichter Ufervegetation. Nordamerikanische Fischotter erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 70 cm und ein Gewicht von bis zu 9,4 kg. Sie ernähren sich vorwiegend von Fischen, fressen aber auch Amphibien, Krustentiere, Nager, Weichtiere, kleine Reptilien und Vögel. Seltener fressen sie auch Früchte. Nordamerikanische Fischotter sind meist nachts oder in der Dämmerung aktiv. Manchmal jagen sie auch in Gruppen, um Fische in die Enge zu treiben. Die Tiere sind äußerst mobil und legen oft weite Strecken zurück. Tagesdistanzen von bis zu 40 km wurden bereits beschrieben. Das Sozialverhalten ist recht komplex und je nach Region unterschiedlich stark ausgeprägt. Häufig leben sie in Gruppen von bis zu 15 Tieren zusammen, wobei man die größten Gruppen entlang von Meeresküsten findet. Der Nordamerikanische Fischotter gilt derzeit als nicht gefährdet. Die mäßige Entnahme von Tieren zur Pelzgewinnung scheint die Bestände nicht zu beeinträchtigen solange die Lebensräume intakt sind. Die Größten Gefahren stellen Gewässerverschmutzungen dar, insbesondere wenn die Fischbestände darunter leiden. In einigen Gebieten, in denen die Art bereits verschwunden war, wurde sie mit Erfolg wieder eingeführt. In unseren Zoos ist die Art jedoch nur selten zu finden. Gerade einmal 3 öffentliche Haltungen gibt es in Deutschland und weitere 6 im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 10.06.2022).
Deutschland:
- Gelsenkirchen (ZOOM-Erlebniswelt)