Pteronura brasiliensis
(GMELIN, 1788)
Der Riesenotter ist eine Art der Otter, die im amazonischen Regenwald zu Hause ist. Er ist mit einer Länge von zwei Metern und einem Gewicht von über 20 kg der mit Abstand größte im Süßwasser lebende Otter. Der Seeotter ist deutlich schwerer, allerdings nicht so groß wie der Riesenotter. Er kommt entlang der südamerikanischen Flüsse in Trupps von fünf bis acht, selten bis zu zwanzig Tieren vor. Im Gegensatz zu seinem entfernten Verwandten dem europäischen Fischotter ist er tagaktiv. Er jagt im Wasser nach Fischen, frisst aber auch Wasservögel, Mäuse und Vogeleier. Die Jagt wird in der Gruppe organisiert, das heißt die Mitglieder einer Gruppe treiben sich die Fische gegenseitig zu. Früher wurden die Bestände des Riesenotters vor allem durch die Pelzjagd reduziert. Heute ist es hauptsächlich die Zerstörung der Lebensräume durch Abholzung, Besiedelung, Verschmutzung mit Quecksilber aus Goldminen und Überfischung, die den Tieren zu schaffen macht. Er wird jedoch auch weiterhin illegal bejagt. Die IUCN listet die Art daher als stark gefährdet. Erstmals wurde der Riesenotter in Europa 1882 im Zoo Leipzig gehalten. Die Erstzucht und erfolgreiche Aufzucht außerhalb Südamerikas gelang 1990 dem Tierpark Hagenbeck. Gab es im Jahr 2002 gerade einmal 3 europäische Zoos, die sich der Haltung der Riesenotter verschrieben hatten, sind es mittlerweile bereits 23 Haltungen im EAZA-Raum, 4 davon in Deutschland (Zootierliste Stand: 15.07.2022).
Deutschland:
- Duisburg (Zoo)
- Leipzig (Zoo)