(kein Unterartenstatus)
Vormela peregusna
(GÜLDENSTÄDT, 1770)
Der Tigeriltis ist eine Raubtierart aus der Familie der Marder. Er kommt in Osteuropa und Asien vor. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von der Balkanhalbinsel und Vorderasien (ohne die Arabische Halbinsel) über das südliche Russland bis nach Pakistan. Isolierte Vorkommen gibt es zudem im russisch-kasachischen Grenzgebiet sowie im chinesisch-mongolischen Grenzgebiet. Sie bewohnen trockene, baumlose Gebiete wie Steppen, Halbwüsten und Wüsten, gelegentlich auch grasbewachsene Flächen in Vorgebirgen. Inzwischen leben manche Tiere auch in Parks, Weinbergen und sogar Wohnsiedlungen. Die Lebensweise der Tigeriltisse ähnelt sehr der des Steppeniltis. Sie sind vorrangig dämmerungs- oder nachtaktiv, gehen manchmal aber auch am Tag auf Nahrungssuche. Den Tag verbringen sie meist in einem Erdbau, den sie entweder selbst gegraben oder von anderen Tieren übernommen haben. Außerhalb der Paarungszeit leben sie einzelgängerisch. Die Reviere können sich überlappen, trotzdem gehen sich die Tiere meistens aus dem Weg. Im 20. Jahrhundert sind die Bestände teilweise rapide zurückgegangen. Verantwortlich dafür ist weniger die Jagd auf ihr Fell, die im Vergleich zu anderen Mardern eine untergeordnete Rolle spielt. Hauptbedrohung stellt vielmehr die Umwandlung ihres Lebensraums in landwirtschaftlich genutzte Gebiete dar. Weitere Todesfälle geschehen durch den Straßenverkehr, Vergiftungen durch Rattengift oder weil sie in für andere Tiere bestimmte Fallen geraten. Aktuell wird die Art von der IUCN als gefährdet gelistet. In unseren Zoos sind sie sehr selten zu sehen. Die einzige deutsche Haltung ist in Magdeburg. Zwei weitere Haltungen gibt es in Russland (Zootierliste Stand: 22.10.2020).
Deutschland:
- Magdeburg (Zoo)