(Stellerscher Seelöwe)
Eumetopias jubatus
(SCHREBER, 1776)
Der Stellersche Seelöwe lebt an den Küsten des nördlichen Pazifiks und ist der größte Vertreter der Ohrenrobben. Die Bullen können eine Länge von über 3 m und ein Gewicht von mehr als 1,1 t erreichen. Weibchen bleiben deutlich kleiner und schlanker. Es gibt 51 Kolonien des Stellerschen Seelöwen entlang der asiatischen und nordamerikanischen Pazifikküste. Die größten befinden sich auf den Aleuten und den Kurilen. Weitere bedeutende Kolonien findet man an den Küsten Sachalins und Kamtschatkas sowie Alaskas und British Columbias. Weiter südlich werden die Seelöwen seltener und die Kolonien deutlich kleiner; die südlichste befindet sich auf den kalifornischen Channel Islands. Der Stellersche Seelöwe taucht bis zu 180 m tief und ernährt sich fast ausschließlich von Fischen. Oft tauchen die Seelöwen in großen Gruppen, um gemeinsam die Fischschwärme einzukreisen. Bis in die 1960er Jahre war der Bestand stabil bei rund 250.000 Tieren. In den folgenden 20 Jahren brach die Population um 80 % ein. 1990 wurde die Art in den Vereinigten Staaten als threatened unter den Schutz des Endangered Species Act gestellt, 1997 auf endangered hochgestuft. Daraufhin wurde jegliche Jagd untersagt und die Fischereitechniken umgestellt, so dass Seelöwen nicht mehr unbeabsichtigt in Netze geraten. Seitdem hat sich die östliche Population, mit einem geografischen Schwerpunkt auf den Aleuten, erholt, die westliche Population jedoch nur stabilisiert. Wegen ihrer hohen Aggressivität wird diese Art, anders als zum Beispiel der Kalifornische Seelöwe, nur selten in unseren Zoos gehalten. So gibt es keine Haltung mehr in Deutschland und auch nur 12 im restlichen EAZA-Raum, wobei sich 7 Haltungen davon in Russland befinden (Zootierliste Stand: 13.09.2021).
weiterer EAZA-Raum:
- Harderwijk (NLD) (Dolfinarium)