Der Malaiische Binturong ist eine Unterart des Binturong, einer Raubtierart aus der Familie der Schleichkatzen. Seines Aussehens wegen wurde er früher zu den Kleinbären gestellt. In Wahrheit ist er aber eine gestaltlich sehr abweichende Schleichkatze. Die Malaiische Unterart lebt wie der Name bereits vermuten lässt auf der Malischen Halbinsel. Darüber hinaus ist sie auch in Sumatra und Nias heimisch. Der Malaiische Binturong bewohnt tropische und subtropische Regenwälder, sowie Grasland mit Baumbestand. Sie sind nachtaktiv und verbringen den meisten Teil ihrer Zeit auf Bäumen. Ihre Bewegungen sind langsam und bedächtig. Sie springen nicht, können jedoch mit Hilfe ihres Greifschwanzes und der scharfen Krallen sehr gut klettern. Die Tiere können eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 96 cm erreichen. Hinzu kommt nochmal ein bis zu 89 cm langer Schwanz. Für den Menschen besonders auffällig dürfte der Geruch sein, den der Binturong hinterlässt. Dieser erinnert dank eines bestimmten Stoffes stark an Popcorn. Binturongs leben alleine oder in kleineren Gruppen, die aus einem Paar samt Nachwuchs bestehen. Sie ernähren sich hauptsächlich von Früchten, fressen aber auch Insekten und Vögel, gehen an Aas und rauben Vogelnester aus. Auch Fische werden manchmal gefressen. In manchen Regionen wird der Malaiische Binturong als Heimtier gehalten. Ihr Fleisch gilt mancherorts als Delikatesse und manche Körperteile finden in der traditionellen Medizin Verwendung. Auf Grund der Bejagung und des Lebensraumverlustes ist der Bestand in den letzten 30 Jahren um über 30 % zurückgegangen. Die IUCN listet den Binturong mit seinen Unterarten daher als gefährdet. Die Malaiische Unterart kann man im EAZA-Raum in insgesamt 16 öffentlichen Einrichtungen sehen, 5 davon liegen in Deutschland (Zootierliste Stand: 03.05.2022).
