Odobenus rosmarus divergens
(ILLIGER, 1815)
Das Pazifische Walross ist die größere der beiden Unterarten des Walross und kann eine Länge von bis zu dreieinhalb Metern und ein Gewicht von mehr als 1,5 t erreichen. Weibchen bleiben meist kleiner und mit einem Gewicht bis 800 kg auch deutlich leichter. Das Pazifische Walross hält sich im Winter im Beringmeer auf; im Sommer durchqueren die Populationen die Beringstraße in Richtung Norden und suchen den Packeisrand in der Tschuktschensee auf. Durch ihre bis zu 4 cm dicke Haut und die darunter liegende, bis zu 8 cm dicke Fettschicht sind die Tiere prima an das Leben in den kalten Gewässern angepasst. Auch ihre stark verlängerten oberen Eckzähne, die bei beiden Geschlechtern vorhanden sein können, helfen ihnen in diesem Lebensraum weiter. Sie benutzen die Hauer zum Beispiel um Atemlöcher ins Packeis zu schlagen, oder um leichter aus dem Wasser zu kommen. Walrosse ernähren sich unter Wasser und können bis zu 30 Minuten lang tauchen. Sie fangen gelegentlich Fische, leben aber vorwiegend von Muscheln, Schnecken, Krebstieren wie Garnelen oder Krabben, Tintenfischen, Seegurken, Manteltieren und Würmern. Feinde hat das Walross kaum zu fürchten. Nur Eisbären und gelegentlich Schwertwale sind in der Lage Jungtiere zu erbeuten. Mit erwachsenen Walrossen legen sie sich allerdings so gut wie nie an. Das Pazifische Walross wurde lange Zeit intensiv bejagt. Auf Grund von Schutzmaßnahmen durch die USA und Russland hat sich der Bestand jedoch wieder erholt, so dass die Zahl der Pazifik-Walrosse heute wieder etwa 200.000 beträgt und die Art als nicht mehr bedroht gilt. In unseren Zoos findet man das Pazifische Walross nur selten. So gibt es nur eine Haltung in Deutschland (Hamburg) und auch nur weitere 15 im restlichen EAZA-Raum, davon 12 in Russland (Zootierliste Stand: 23.07.2021).
weiterer EAZA-Raum:
- Harderwijk (NLD) (Dolfinarium)