Orycteropus afer
(PALLAS, 1766)
Das Erdferkel ist eine Säugetierart und der einzige rezente Vertreter der Ordnung der Röhrenzähner. Sie ist somit die einzige Ordnung innerhalb der Systematik der heutigen Höheren Säugetiere, die nur eine Art beinhaltet. Das Verbreitungsgebiet umfasst das gesamte subsaharische Afrika. Bewohnt werden Savannen, Steppen und offenes Buschland. Erdferkel können eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 142 cm erreichen, der Schwanz misst bis zu 63 cm. Sie besitzen massige Krallen an Vorder- und Hinterfüßen, die ihnen das Graben von Erdbauen ermöglichen. Erdferkel sind nachtaktiv und leben einzelgängerisch. Bei Gefahr verschwinden sie in ihren Bau oder verteidigen sich mit den starken Krallen und dem Schwanz. Zu den Hauptfressfeinden gehören Löwen, Leoparden, Geparden, Tüpfelhyänen und Afrikanische Wildhunde. Die Nahrung besteht vorrangig aus Termiten, aber auch Ameisen und andere Insekten werden gefressen. Der Erdwolf, der sich ebenfalls von Termiten ernährt, folgt im Winter manchmal den Erdferkeln, wenn sich die Termiten in ihre Nester zurückziehen und somit seine Nahrungsgrundlage schwindet. Er selbst ist nicht in der Lage die teilweise sehr harten Baue bestimmter Termiten aufzubrechen, profitiert aber von den Erdferkeln, für die das Öffnen mit ihren starken Krallen kein Problem ist. Die Tiere werden in vielen Regionen Afrikas als Nahrungsressource bejagt. Zudem werden Teile des Tieres in der traditionellen Medizin verwendet oder dienen als Rohstoffe für Schmuckstücke. Insgesamt ist die Art jedoch weit verbreitet und wird von der IUCN als nicht gefährdet geführt. In Deutschland werden Erdferkel in insgesamt 5 Zoos gehalten, weitere 26 Haltungen sind es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 16.03.2022).
Deutschland:
- Frankfurt (Zoo)
- Köln (Zoologischer Garten)
weiterer EAZA-Raum:
- Arnhem (NLD) (Burgers Zoo)
- Plzen (CZE) (Zoo)