Equus africanus somaliensis
(NOACK, 1884)
Der Somali-Wildesel ist eine stark bedrohte Unterart des Afrikanischen Esels. Er kommt nur im westlichen Äthiopien und Somalia vor. Dort bewohnt er die felsigen Halbwüsten und Wüsten. In der Danakilebene kommt eine weitere Unterart, der Danakil-Esel vor. Es ist jedoch umstritten, ob es sich dabei um eine eigene Unterart oder um Kreuzungen zwischen Somali-Wildeseln und Hauseseln handelt. Somali-Wildesel besitzen eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 230 cm und können ein Gewicht von bis zu 280 kg erreichen. Die Tiere leben in Herden mit 10 bis 15 Tieren, die von einem dominanten Weibchen geführt werden. Männchen leben außerhalb der Fortpflanzungszeit meist als Einzelgänger. Der Somali-Wildesel ernährt sich von dornigen und harten Gräsern sowie Knospen und Blättern von Sträuchern. Zu ihren natürlichen Feinden zählen vor allem Großkatzen. Der Mensch jagt diese Wildesel wegen ihres Fleisches und des Felles. Seit den 1970er Jahren wird die Art immer seltener. Der Weltbestand betrug in 1970 etwa 1.500 freilebende Tiere. Mittlerweile wird der Bestand wildlebender Tiere sogar nur noch auf 25 bis 200 Stück geschätzt. Neben der Jagd sind sie auch durch Dürren, Kriege und die Paarung mit Hauseseln bedroht. Die IUCN listet den Somali-Wildesel daher als vom Aussterben bedroht. Die Erstzucht in Zoos gelang im Zoo Basel im Jahre 1970. Derzeit wird die Art in insgesamt 6 deutschen und weiteren 45 Zoos weltweit gehalten (Zootierliste Stand: 03.04.2024).
Deutschland:
- Berlin (Tierpark Friedrichsfelde)
- Hannover (Zoo)
- Nürnberg (Tiergarten)
- Stuttgart (Wilhelma)
weltweit:
- Basel (CHE) (Zoo)